c't 14/2021
S. 56
Titel
UMTS-Abschaltung
Bild: Thorsten Hübner

Endgültiger Abriss

Das UMTS-Netz wird in Deutschland abgeschaltet

Nach 20 Jahren hat UMTS (3G) in Deutschland ausgedient. Die Basisstationen werden deaktiviert, die freiwerdenden Frequenzen für 4G und 5G wiederverwendet. Negative Konsequenzen hat das nur noch für wenige Nutzer.

Von Urs Mansmann

Das UMTS-Zeitalter in Deutschland startete im Jahr 2000 mit einem Paukenschlag: Fast 100 Milliarden D-Mark (rund 50,8 Milliarden Euro) spülte die Auktion der 2100-MHz-Frequenzen dem Finanzminister als außerplanmäßige Einnahme in die Kasse.

Diese finanzielle Bürde sollte das UMTS-Netz sein ganzes Leben lang belasten. Wegen der immens teuren Lizenzen fehlte den Netzbetreibern im Anschluss das Geld für den Ausbau der Mobilfunktechnik, das UMTS-Netz blieb zeitlebens lückenhaft. Die überhöhten Lizenzgebühren zahlen die Kunden mit den im internationalen Vergleich teuren Mobilfunktarifen noch heute ab.

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