c't 17/2023
S. 8
Leserforum

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Bots im Chat entlarven

Wie man KI-Sprachgeneratoren entlarvt, c’t 16/2023, S. 116

Hier zwei Ideen, wie sich ein Sprachmodell im Chat sicher von einer Person unterscheiden lässt: Anstatt zu fragen, was ein Mensch kann, aber ein Chatbot nicht, kann man sich auch die umgekehrte Frage stellen. Fragt man im Chat: „Wie lautet die Quersumme der kleinsten zehnstelligen Primzahl?“, kommt von ChatGPT die korrekte Antwort innerhalb von Sekunden. Das schafft kein Mensch.

Oder man nutzt den Umstand, dass Sprachmodelle darauf trainiert werden, inhaltlich und nicht emotional zu antworten. Stellt man ChatGPT die Frage „Wie lang ist die gesetzliche Gewährleistung beim Kauf eines Kühlschranks?“, so erhält man eine sachlich formulierte Antwort. Stellt man anschließend dieselbe Frage wortgleich noch einmal, erhält man wiederum eine geringfügig anders formulierte, aber dennoch sachlich formulierte Antwort. Auch nach dem dritten und vierten Mal bleibt ChatGPT sachlich. Ein Mensch hätte dann schon längst ungehalten reagiert oder nachgefragt.

(Name der Redaktion bekannt) Mail

Sprach-KIs foppen

Mit dem Thema, wie ich den Chat-Bot entlarven kann, habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Jedoch habe ich versucht herauszufinden, wie ChatGPT sich zu (völlig unsinnigen) Aktionen bewegen lässt, die er zuerst blockiert. Das war ein ziemlicher Spaß: Ich habe ChatGPT davon überzeugt, dass er ab jetzt „Harald“ heißt. Er hat sich ordentlich dagegen gewehrt, am Schluss jedoch nachgegeben: „Ich heiße Harald.“

Fabian Röken Mail

Mehr als nur Steckdose

Fritzbox als Smart-Home-Zentrale, c’t 16/2023, S. 14

Schon bisher konnten die Schaltmöglichkeiten nur rudimentär genutzt werden. Die Heizung im Bad bis 18 Uhr reduzieren, wenn keiner mehr anwesend ist (erkennbar am Smartphone im WLAN)? Fehlanzeige. Eine Lampe bei Dämmerung einschalten und um 21 Uhr ausschalten? Vorsicht, denn wenn im Sommer der Sonnenuntergang nach 21 Uhr stattfindet, hat die Schaltbedingung eine ganz andere Bedeutung, und eine zweite Bedingung (z. B. um 22 Uhr auf jeden Fall ausschalten) konnte man gar nicht erst definieren.

Daran ändert sich erst einmal wenig und das ist zu wenig für eine Smart-Home-Zentrale. Wenn eine Fritz!Box mehr können soll als eine billige Tasmota-geflashte Steckdose, dann sollte sie mal mehr Funktionen zeigen. Oder ihr Leben als DAU-fähiger Router und Telefonzentrale beibehalten, das macht sie ja nicht schlecht.

Tom Stein Forum

Rechenleistung allein reicht nicht

AMDs neue Prozessoren – vor allem für KI, c’t 16/2023, S. 36

Ich möchte anmerken, dass AMD im Gegensatz zu Nvidia immer noch nicht verstanden hat, dass es nicht nur um pure KI-Rechenleistung geht, sondern auch das Software-Ökosystem stimmen muss, damit Investoren sich für AMD entscheiden. Bei einem Supercomputer sind die Nutzer daran gewöhnt, dass sie ihren Code auf die Hardware optimieren müssen. Im immer schneller werdenden KI-Umfeld ist dagegen wichtig, dass vortrainierte Modelle einfach nur laufen.

Das Anpassen an die Hardware dauert viel zu lange und ist teurer, als ein paar Euro mehr für die Platzhirsch-Hardware auszugeben, falls die eigene Mannschaft überhaupt entsprechende Kompetenzen hat. Daher sehe ich leider nicht, dass wir bald einen Wettbewerb auf Augenhöhe bei KI-Beschleunigern haben werden, obwohl ich es mir als Kunde sehr wünschen würde.

René Peinl Mail

Zu wenig Fingerabdruck

Technik für sicheres Aufbewahren von Daten und Dokumenten, c’t 16/2023, S. 146

Sensoren für Fingerabdrücke sind nicht barrierefrei. Ich gehöre zu den Personen mit wenig erhabenen Papillarleisten. Das ist genetisch bedingt. Bei mir haben bisher die Sensoren nicht funktioniert. Neuere Geräte habe ich nicht ausprobiert.

Ingo Seiffen Mail

Noch nicht marktreif

Magnetgeführte Pille filmt im Magen, c’t 16/2023, S. 29

Es fehlt der Hinweis aus der verlinkten Studie, dass der Übergang von der Speiseröhre zum Magen schlecht dargestellt wird. Dort sitzt eventuell das Speiseröhrenkarzinom. Und es fehlt der Hinweis, dass keine Gewebeproben entnommen werden können. Ferner fehlt die Einschätzung des Stellenwerts der Technik. Eine Sensitivität von 90,4 Prozent und eine Spezifität von 94,7 Prozent ist wohl nicht ausreichend für die Marktreife.

Was wirklich interessant ist an der Kapsel: Die Patienten werden (auf Kosten der Genauigkeit) nicht so beeinträchtigt wie in der Magenspiegelung. Sie könnte außerdem den kommenden Fachkräftemangel entschärfen, da sie (wie in dem verlinkten Artikel beschrieben) auch von einem KI-System gesteuert und ausgewertet werden könnte. Das setzt Arbeitskraft von Ärzten frei für andere medizinische Tätigkeiten.

Thomas Mehne Mail

Nicht jede Bank erreichbar

Bezahlen im Ausland, c’t 16/2023, S. 72

Sie schreiben, dass Deutschlands Banken zur Kartensperrung eine gemeinsame Rufnummer, die +49 116 116, vorhalten. Das stimmt leider nicht für die Postbank.

M. Schwantner Mail

Das war richtig, doch seit wenigen Wochen ist die Postbank dem Sperr-Notruf 116 116 beigetreten und Postbank-Kunden können unter dieser Nummer nun alle Karten sperren lassen. Vergewissern Sie sich aber generell vor einer Reise, wie Ihre Bank im Notfall erreichbar ist.

Ergänzungen & Berichtigungen

Tabellenfehlerteufel

AMDs neue Prozessoren – vor allem für KI, c’t 16/2023, S. 36

Bei der Überschrift der mittleren Spalte der Tabelle haben sich zwei Fehler eingeschlichen: Single- und Allcore-Turbo sind vertauscht und die Einheit muss GHz statt MHz lauten.

Pixel Tablet ohne GPS

Zwei in eins, Google Pixel Tablet mit Sound-Dock im Test, c’t 16/2023, S. 42

Anders als in der Tabelle angegeben beherrscht das Pixel Tablet keine Ortsbestimmung via GPS, Glonass, et cetera. In der Tabelle fehlt zudem der Hinweis, dass das Tablet Eingabestifte nach USI-Standard (Universal Stylus Initiative) unterstützt. Gerüchten zufolge will Google künftig einen eigenen Stylus für das Pixel Tablet anbieten.

Falsche Einheit und Höhe

18 SSDs mit PCIe 3.0, 4.0 und 5.0 im Test, c’t 16/2023, S. 88

Der Umsatz von SK Hynix im ersten Quartal ist nicht von 12 auf 5 Milliarden Won zurückgegangen, sondern von 12 auf 5 Billionen Won. Die Umrechnung in US-Dollar sowie die Verluste sind korrekt angegeben.

Im Testkasten zur Verbatim-SSD Vi7000 haben wir geschrieben, dass die SSD mit ihren 10 Millimetern Höhe nicht für den Einsatz in der Playstation 5 geeignet sei. Das ist falsch, da Sony als Maximalhöhe 11,25 Millimeter angibt und die Vi7000 damit dort hineinpasst.

Fehlerhafte Grafik

Unternehmen, Politik und Gesellschaft ringen um kluge Regeln für KIs, c’t 15/2023, S. 28

In dem an eine OECD-Grafik angelehnten Balkendiagramm auf Seite 30 wurden einige in der Quelle enthaltene Fehler reproduziert, auf die uns unser Leser André Peinl hinwies. Insbesondere stimmt die Skalierung der Balken nicht: Zum Beispiel muss der Balken für 137 Milliarden Parameter ungefähr doppelt so lang sein wie der für 11 Milliarden und mindestens doppelt so lang wie der für 6 Milliarden Parameter.

Der Schätzwert für GPT-4 ist deutlich zu hoch, realistische Schätzungen liegen zwischen einer und 1,8 Billionen Parametern. Das größte offengelegte Modell aus der FLAN-Familie hat nicht 137, sondern 11 Milliarden Parameter. Eine korrigierte und überarbeitete Darstellung haben wir in der Online-Version des Artikels veröffentlicht.

Laufzeiten vertauscht

Mittelklasse-Smartphones im Test, c’t 15/2023, S. 98

Im Balkendiagramm haben wir die Messungen des 3D-Spiel-Dauerlaufs (vorletzte Spalte) vertauscht. Richtig lauten die Laufzeiten: Google Pixel 7a 10,3 h; Samsung Galaxy A54 16,5 h; Xiaomi Poco F5 Pro 20,9 h.

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