c't 19/2024
S. 6
Leserforum

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Tipp aus dem Modellbau

Akkuladetaschen und -boxen: Exemplarischer Brandtest und Marktübersicht, c’t 18/2024, S. 26

Alte BW-Munitionskisten sind ganz vorzüglich zur Aufbewahrung und auch zum Laden von LiPo-Akkus geeignet. Die kosten praktisch nix und sind durch durchgehende Akkuzellen nicht zu beeindrucken, man sollte nur für ein funktionierendes „Überdruckventil“ sorgen, damit eventuelle Brandgase gefahrlos entweichen können.

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Lieber gleich im Freien

Egal wie viel Geld Ihr auch ausgebt, es gibt keine sichere Lösung für das Problem. Dafür sind die Akkus schlicht zu groß. Einen dichten Behälter nennt man übrigens Bombe. Die detoniert, so was sollte man auf jeden Fall vermeiden.

Selbst wenn der Behälter so massiv wäre und die Belastungen aushalten sollte und in der Lage wäre, Sekundärbrände zu vermeiden, ist das eigentliche Problem dabei die enorme Menge an hochgiftigen Rauchgasen. Es gibt keine Filter, die daran etwas nennenswert ändern würden. Die einzige funktionierende Lösung wäre eine Absaugvorrichtung, die die Gase ins Freie leiten könnte. Sowas dürften die wenigsten hinbekommen.

Wenn man ernsthaft mit einem Akkubrand rechnet, sollte man lieber gleich im Freien laden. Alles andere ist nur Gewissensberuhigung und für die Verkäufer von vermeintlichen Schutzprodukten ein lukratives Geschäft mit der Angst.

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Gefahrstoffschrank im Garten

Das bestätigt mich noch mal darin, dass ich mir eigentlich einen temperierten Akkuschrank in den Garten stellen will. Und bei der Gelegenheit können auch die ganzen Fläschchen und Dosen mit Lack, Lösungsmittel und was nicht alles auch mit nach draußen. Muss ich jetzt echt mal angehen.

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Aber lagern Sie die Lösungsmittel und die Akkus bitte nicht in demselben Schrank.

Schuld und Mitschuld

Hergang und Folgen des CrowdStrike-Vorfalls, ct 18/2024, S. 14

Ich bin immer wieder überrascht, dass sich quasi alle bei den „Schuldzuweisungen“ ausschließlich auf die Firma CrowdStrike – und in Ansätzen auf Microsoft – konzentrieren und auch nur dort nach Vermeidungsstrategien für ähnliche Vorfälle in der Zukunft suchen, die Betreiber der kritischen Infrastrukturen jedoch unisono aus ihrer Verantwortung entlassen. Wer derartige Infrastrukturen betreibt, verfügt in aller Regel über redundante Systeme, die den Ausfall eines Systems kompensieren können (oder sollten). Es scheint aber weitestgehend an etablierten Prozessen hinsichtlich eines professionellen Patchmanagements zu fehlen.

Meines Erachtens hätten die Auswirkungen des Rollouts des fehlerhaften Konfigurationsupdates weitestgehend bei den Betreibern der kritischen Infrastrukturen selbst vermieden beziehungsweise abgefangen werden können, wenn man nicht „stumpf“ und zeitgleich das Update auf einer Vielzahl produktiver Systeme ausgerollt hätte. Stattdessen wäre es angebracht gewesen, das erst auf dafür vorgesehenen Testsystemen durchzuführen – ein Versatz von vermutlich nur wenigen Stunden bis zum produktiven Rollout hätte genügt.

Marcus Zitranski Mail

Völlig richtig, doch als Kunde konnte man die Channel-File-Updates des Falcon-Sensors nicht abschalten oder verzögern. Das will CrowdStrike künftig ermöglichen. Natürlich hätte man etwa über selektive Firewall-Regeln einzelne Sensoren von den Updates abschneiden können, aber ein konsistentes Patchmanagement mit definierten Verzögerungen wäre so nur schwer zu erreichen gewesen.

Gar nicht leise

Benchmarks für c’t-Tests: Festplatten & SSDs, c’t 18/2024, S. 84

Ihr schreibt, dass 2,5-Zoll-Festplatten im USB-Gehäuse heutzutage fast unhörbar seien. Leider habe ich offenbar gerade beim Kauf die eine Ausnahme erwischt: Das Modell My Passport Ultra 5 TB von Western Digital ist unangenehm laut und es scheint sich dabei nicht um einen Defekt zu handeln, denn im Internet finden sich Berichte von anderen Käufern, die die Festplatte als recht laut beschreiben.

Carsten Fricke Mail

Wir hatten zuletzt Werte von weniger als 0,2 Sone gemessen und sind nicht davon ausgegangen, dass die Laufwerke wieder lauter werden. Das werden wir beim nächsten Test nachprüfen; danke für den Hinweis.

Nicht so genau

Insekten bestimmen per App: zehn Anwendungen im Überblick, c’t 17/2024, S. 108

Ein Feedback habe ich zu der Angabe der Tracker in der iNaturalist App: Ja, die App integriert Tracker, aber man kann sie in den Einstellungen unter „Datenaustausch mit Drittanbietern“ deaktivieren. Das Tracken ist standardmäßig eingeschaltet.

Laut DSGVO bedürfte es ja einer expliziten Zustimmung dazu, aber da die App ja in den USA entwickelt wurde und man es dort nicht so genau nimmt, muss man eben selbst aktiv werden, um nicht getrackt zu werden. Ich finde es aber sehr positiv, dass in App-Tests die Verwendung von Trackern getestet und angegeben wird.

Klaus Ondrich Mail

Lachnummer

Sexroboter: von der Gummipuppe zum Androiden, c’t 17/2024, S. 126

Tatsächlich ist das Thema hochemotional, was ja auch in der Natur der zugrundeliegenden Sache liegt. Unterm Strich sind und bleiben die Dinger Puppen und wie bei Puppen springen bei uns halt auch da Neuronen an, die uns meinen lassen, es wäre eine Art Mensch, wie bereits im Artikel erwähnt. Das, was die Hersteller darüber hinaus als KI anpreisen, scheint mir eher eine Lachnummer. Daher kann ich das Fazit nur unterstreichen.

Ob Puppen durch Fantasieunterstützung schlicht dabei helfen, Druck abzubauen und damit bestimmte reale Menschen vor unerwünschten Avancen oder Übergriffen zu schützen, oder ob sie bestehende Wünsche in Richtung realer Personen verstärken, die derzeit in unserer Gesellschaft tabu beziehungsweise rechtlich ausgeschlossen sind, ist meines Erachtens ein weitgehend ungepflügtes Forschungsfeld. Ich persönlich vermute, dass die Antwort wie so oft „kommt darauf an“ lautet.

Patrik Schindler Mail

Defekte Akkus entsorgen

Ein zweites Leben für ausgediente Hardware, c’t 16/2024, S. 16

Kurze Realsatire zum Thema: „Der korrekte Versand defekter Akkus ist für Laien kaum machbar, solche bringen Sie besser zu einem Wertstoffhof.“ Das hatte ich mit einer defekten Powerbank versucht, die bereits aufgebläht war, das Gehäuse leicht offen. Beim Versuch, diese im örtlichen Wertstoffhof abzugeben, wurde ich darauf hingewiesen, dass diese ja defekt sei und nicht angenommen werden dürfe.

Auf meine Frage, wo ich sie denn entsorgen könne, wurde ich auf den lokalen Supermarkt verwiesen. Dort würde ja nicht kontrolliert (sie meinten wohl die Batteriebox). Darauf fragte ich, ob der Supermarkt lieber abbrennen solle. Worauf entgegnet wurde, dass dieser ja ohnehin grade renoviert würde. Ohne Worte.

Lars Klapp Mail

Passkeys vererben

Tipps zum Verwalten eines digitalen Nachlasses, c’t 15/2024, S. 64

Ich hätte noch Fragen zu Ihren Artikeln über das digitale Erbe: Was würde in Zukunft passieren, wenn die meisten Konten nur noch mit Passkeys funktionieren würden? Wie würde man dann an die Konten gelangen? Die zweite Frage: Wie ist der beste Weg, Hinterbliebenen die Möglichkeit zu geben, an die Bankkonten zu kommen – eventuell auch schon zu Lebzeiten?

Name ist der Redaktion bekannt Mail

Man kann Passkeys auf verschiedene Arten speichern, zum Beispiel auf einem Windows-PC, Smartphone oder FIDO2-Stick. Man kann sie auch in einem Passwortmanager ablegen (siehe c’t 8/2024, S. 18). Für Erben muss sichergestellt sein, dass sie Zugriff auf das Gerät mit den Passkeys haben und es entsperren können. Am besten verwendet man einen Passwortmanager mit Cloudsynchronisation und Passkey-Funktion. Darin lassen sich auch die OTP-Secrets zur Zwei-Faktor-Authentifizierung ablegen. Alternativ kann man das Masterpasswort für den Passwortmanager beim Notar hinterlegen.

Zur zweiten Frage: Dafür kann man bei seiner Bank zu Lebzeiten für Erben oder Vertrauenspersonen eine Kontovollmacht einrichten lassen, die über den Tod hinaus gilt.

Ergänzungen & Berichtigungen

Kein SFP+, sondern SFP

Test der Fritzbox 5690 Pro, c’t 17/2024, S. 44

Anfangs war unklar, ob die Fritzbox 5690 Pro einen SFP+- oder SFP-Port enthält. Nach Demontage unseres Testmusters ist klar: Der Optikschacht ist als SFP-Slot ausgeführt.

Falsches Bild

Windows-Wiederherstellungsumgebung RE reparieren, c’t 18/2024, S. 144

Im Artikel wurde ein falscher Screenshot gezeigt, und zwar ausgerechnet der, dessen Bildunterschrift mit „So sollte es sein ...“ beginnt. Er zeigt stattdessen, wie es eben nicht sein soll. Hier nun der richtige.

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Fragen zu Artikeln

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