Mac & i 5/2016
S. 86
Test
Virenscanner
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Wachdienst

Viren-Schutzprogramme für den Mac im Test

Mit Verschlüsselungstrojanern haben Bösewichte Millionenbeträge von Bürgern, Unternehmen und Behörden erpresst. Seit es einen solchen Schädling auch für macOS gibt, fragen sich viele Mac-Anwender, ob sie einen Virenscanner brauchen. Wir haben 12 aktuelle Programme untersucht.

Erpressungstrojaner galten lange Zeit nur als Windows-Plage, bis im März der Trojaner Keranger auftauchte, der es immerhin auf 6000 Macs schaffte. Sogar an Time-Machine-Backups wollte er ran, blieb aber glücklicherweise erfolglos (siehe Artikel in Mac & i Heft 2/2016, S. 142). Zuletzt tauchte eine weitere Variante von Keranger unter dem Namen Keydnap auf, die es auf die im OS-X-Schlüsselbund gesicherten Passwörter abgesehen hatte. Beide Versionen schmuggelten sich als Update des populären Bittorrent-Clients Transmission auf die Macs. Sie waren nicht die ersten ernstzunehmenden Angriffe auf Apple-Geräte. Bereits 2012 hatte der Trojaner Flashback mehr als 600 000 Rechner infiziert (siehe Analyse via Webcode).

Heute sind rund 1000 aktive Schädlinge bekannt, die sich auf aktuellen OS-X-Versionen einnisten könnten, sagt Sicherheits-Experte Andreas Marx von AV-Test. Das Institut testet und zertifiziert Virenscanner. Nur wenige der Mac-Schädlinge stellen derzeit eine ernsthafte Bedrohung dar, etwa Keydnap. Das ist überschaubar im Vergleich zur Windows-Plattform, wo, laut Marx, täglich mehr als 370 000 neue Schädlinge registriert werden.

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