Mac & i 5/2016
S. 112
Report
Tim Cook
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Bild: Monica M. Davey, EPA

Fünf Jahre Tim Cook

Eine Bilanz seiner Zeit als Apple-Chef

Der Tod von Steve Jobs vor fünf Jahren markierte den tiefsten Einschnitt in der Geschichte von Apple. Obwohl das Ende zum Schluss nicht mehr überraschend kam, fragten sich damals Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre, wie es ohne den genialen Firmengründer mit Apple weitergehen kann. Wir rekapitulieren die Ära nach Steve Jobs.

Als Steve Jobs am 5. Oktober 2011 seinen langen Kampf gegen den Krebs verloren hatte, zeigten sich Menschen rund um den Globus bewegt. „Die Welt hat einen Visionär verloren“, sagte US-Präsident Barack Obama einen Tag später. „Er war mutig genug, anders zu denken, kühn genug, um zu glauben, dass er die Welt verändern könnte. Und er war talentiert genug, um es zu tun.“ Der damalige britische Premierminister Tony Blair erklärte: „Steve war ein außergewöhnlicher und kreativer Mensch, eine Inspiration und ein Erfinder, der daran glaubte, dass die Welt mit der Kraft der Ideen verändert werden kann. Er hat das Leben der Menschen mit seiner Vorstellungskraft und seiner Zielstrebigkeit so sehr verändert wie niemand sonst im frühen 21. Jahrhundert.“ Und selbst die Konkurrenz verbeugte sich vor Steve Jobs: „Sein innovativer Geist und seine bemerkenswerten Errungenschaften werden den Menschen in aller Welt für immer im Gedächtnis bleiben“, schrieb Samsung-Geschäftsführer G.S. Choi an die Witwe von Jobs.

Auf den Trauerfeiern stand aber auch immer unausgesprochen die Frage im Raum, ob Apple ohne seinen charismatischen Anführer Steve Jobs zwangsläufig vom Erfolgspfad abkommen würde. Jobs hatte Apple nach seiner Rückkehr 1997 nicht nur vor dem finanziellen Ruin bewahrt, sondern mit iMac, iPod, iPhone und schließlich dem iPad Produktwelten geschaffen, welche die Welt für immer verändert haben. Nur sechs Wochen vor Jobs’ Tod hatte Tim Cook den Posten als CEO von Apple übernommen. Die Fußstapfen, in die er damals treten musste, waren überlebensgroß.