Mac & i 3/2022
S. 52
Praxis
Passwort-Manager
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Schlüsselfigur

Unabhängige Passwortverwaltung mit KeePass

Statt Ihre Kennwörter den proprietären Tresoren von Anbietern wie 1Password, EnPass, LastPass oder Apple anzuvertrauen, können Sie auch das offene und langjährig erprobte KeePass verwenden. Hier haben Sie die freie Wahl, ob und bei welchem Cloud-Anbieter Sie Ihre verschlüsselten Daten zur Synchronisation ablegen. Zudem können Sie jederzeit zu einem anderen kompatiblen Passwort-Manager wechseln. Wir zeigen, wie Sie zu KeePass umziehen, und stellen besonders gut in den Apple-Kosmos integrierte Programme vor.

Von Wolfgang Reszel

Als wichtigste Regel im Umgang mit Passwörtern gilt: Verwenden Sie niemals dasselbe Kennwort mehrfach. Die Komplexität ist dabei eher zweitrangig, denn in der Praxis gelangen Passwörter in erster Linie durch Datenlecks bei Diensten und Websites oder über Phishing-Aktionen in die Hände von Kriminellen. Letztlich ist aber doch wichtig, dass Ihre Kennwörter ausreichend lang und nicht leicht zu erraten sind und in keiner öffentlichen Passwortliste vorkommen. Genau hier helfen Passwort-Manager. Mit ihnen müssen Sie sich nicht mehr jeden einzelnen Zugang merken, und vor allem helfen sie mit dem integrierten Zufallsgenerator, dass Sie sich möglichst sichere Zugangscodes nicht selbst ausdenken müssen.

An guten Passwort-Managern mangelt es nicht (siehe Mac & i Heft 3/2018, S. 64). Auch Apple liefert seine Systeme mit einer einfachen Passwortverwaltung aus (Mac & i Heft 1/2022, S. 68). Die meisten Lösungen haben jedoch zwei entscheidende Nachteile: Sie basieren auf einem proprietären Dateiformat oder fußen auf einer Cloud-Lösung eines Herstellers. Somit ist man auch von ihnen abhängig. Dabei muss nicht einmal der Konkurs eines Unternehmens die geschätzte Lösung unbrauchbar machen.