Make Magazin 2/2016
S. 118
Lieblingswerkzeug

Dauerschleifklotz

Wohl jeder hat es in der Werkstatt: Schleifpapier. An den Ecken des Korkschleifklotzes schaut das blanke Papier schon heraus, die Ränder sind noch unbenutzt. Die richtige Körnung ist meist auch nicht zur Hand. Mir war das Schleifpapier auf jeden Fall ein ständiges Ärgernis.

Als mir vor gut zehn Jahren auf einer Modellbaumesse ein Händler einen Dauerschleifklotz anbot, war ich skeptisch: Dieser wäre bestimmt viel zu grob und würde sicher nicht recht lange halten. Inzwischen besitze ich fast das gesamte Sortiment in kurzer, mittlerer, langer und gebogener Ausführung.

Die Schleifklötze bestehen aus einem stabilen Aluminiumprofil und haben eine feine und eine grobe Schleifauflage aus mit Tungsten-Carbid beschichtetem Blech. Die Schleiffläche setzt sich so gut wie überhaupt nicht zu und wenn doch einmal Grundierung oder Ähnliches zwischen den Schleifkörnern klebt, kann alles mit Verdünnung ausgewaschen werden. Einzig der Aufkleber verträgt diese Behandlung nicht.

Falls nach vielen Jahren doch einmal die Schleiffläche stumpf wird, kann diese ersetzt werden. Hierbei ist etwas Vorsicht geboten, damit die neue selbstklebende Schleifauflage exakt auf dem Aluprofil zu liegen kommt. Verrutscht man hierbei, entstehen nur mühsam zu entfernende Kanten.

Es lohnt sich aber: Bei Preisen ab 19 Euro kostet der Permagrit-Schleifklotz kaum mehr als eine Rolle Schleifpapier im Baumarkt. Ich verwende meine fast täglich beim Bau von Flugmodellen aus Balsa- und Sperrholz, aber auch zum Planschleifen von 3D-Drucken, zum Kantenbrechen von GFK-, Acryl- oder Sperrholzplatten – und die Kinder haben damit schon Gipsmodelle begradigt, ohne dass der Schleifklotz dies übel genommen hätte. Die grobe Körnung entspricht in etwa einem 80er Papier, die feine einem 150er. phs