Make Magazin 5/2016
S. 6
Leserforum

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Wurfparabeln: Krumm und schief

Von Zwillen und Raketen, Ausgabe 4/16, S. 16

Kleiner Text, große Wirkung: Zu dem Kasten „Wurfparabeln“ in unserem Make-Family-Artikel erreichten uns gleich drei Leserbriefe. Der Tenor der Anschriften: Auf so wenig Raum, so viele Fehler zu machen, ist unerhört! Wir müssen hiermit zugeben, dass unser Versuch, die physikalischen Grundlagen des Werfens in möglichst einfache Worte zu fassen, zu falschen Aussagen geführt hat. Wir übernehmen die Korrekturen aus dem folgenden Leserbrief.

Unser Leser Mirko Fiebig hat die Raketen-Startrampe nachgebaut und optimiert. Ein Fuß kann eingeklappt werden, sodass man die Rampe einfacher lagern kann.

Meine Anmerkungen zu den Fehlern aus dem Text Wurfparabeln:

„Wenn wir ihn mit Kraft waagerecht von uns wegwerfen, fliegt er ein Stück geradeaus, bevor er beginnt, zu fallen“

Über die Kraft kann man streiten, die ist eigentlich beim Wurf nicht notwendig. Ein Wurf ist es, wenn der Körper eine Anfangsgeschwindigkeit hat. ABER: Beim waagerechten Wurf fliegt der Körper nicht erst ein Stück geradeaus und dann nach unten, wie es auch in der Zeichnung zu sehen ist. Das würde nämlich bedeuten, dass in diesem Bereich keine Schwerkraft wirkt. Er beginnt sofort mit der Bewegung nach unten.

„Je steiler nach oben wir etwas abwerfen, desto kürzer ist die Strecke, die wir überwinden.“

Das gilt nur für Abwurfwinkel größer 45°. Bei 45° ist die Wurfweite am größten. Wird der Winkel kleiner als 45° wird die Wurfweite ebenfalls wieder kleiner.

„Auch wenn wir etwas waagerecht von uns wegwerfen fällt es irgendwann zu Boden, weil die Geschwindigkeit, mit der wir es abgeworfen haben, abnimmt […].“

Der Körper fällt nicht zu Boden, weil die Geschwindigkeit kleiner wird, sondern weil die ganze Zeit die Schwerkraft wirkt und der Körper deshalb eine Wurfparabel beschreibt.

„Die Fallbeschleunigung hängt mit der Geschwindigkeit der Erdumdrehung zusammen …“

Die Fallbeschleunigung hängt hauptsächlich mit der Gravitation zusammen, also mit der Masse der Erde und dem Abstand vom Erdmittelpunkt. Die Erddrehung spielt dabei eine so kleine Rolle, dass sie wohl nicht erwähnt werden muss. Sicher meint der Autor die Zentrifugalkraft.

„Generell gilt: Wenn wir besonders weit werfen wollen, sollten wir den Gegenstand in einem 45°-Winkel nach oben abwerfen.“

Das gilt nur, wenn der Start- und Zielpunkt in einer Höhe liegen und die Luftreibung vernachlässigt wird. Mit Luftreibung, und die tritt bei den im Artikel verwendeten Wurfkörpern stark auf, beschreibt der Körper eine ballistische Kurve. Das ist keine Parabel. Liegt der Auftreffpunkt unter dem Abschusspunkt, muss der Winkel kleiner als 45° gewählt werden, um eine maximale Weite zu erreichen.

Nun aber genug genörgelt. Ich muss nämlich sagen, dass mir Ihre Zeitung sehr gut gefällt. Besonders der Artikel „Erschaffe ein Monster“ in der letzten Ausgabe sieht nach einem prima Projekt auch für Schüler aus.

Karsten Beuche

Vielen Dank für’s Nörgeln – die Grundlagen unserer Make-Family-Artikel werden wir zukünftig extrem genau auf Richtigkeit prüfen. ABER: Es gab nicht nur Kritik – es gab auch direkt Nachbauten der Projekte!

Baumarktflötenmaße

Baumarkt-Flöte, Ausgabe 3/2016, S. 44

Ich würde gerne diese Baumarktflöte basteln, habe aber das Problem, dass im Artikel dazu ein Rohr PN16-PVC aus dem Baumarkt als Material angegeben ist. Jetzt bezeichnet PN16 aber nur die Druckstufe. Können Sie mir noch bitte mitteilen, welchen Durchmesser und Wandstärke das Rohr haben soll? Ich würde den Plan für das Mundstück bei der angegebenen Quelle runterladen und drucken lassen, da muss es doch vom Maß her genau stimmen.

Claus Eisgruber

Vielen Dank für Ihre Nachfrage! Der Außendurchmesser des Rohres muss 16 mm sein, damit es in das Mundstück passt. Eine genaue Wandstärke ist nicht notwendig, aber 1 mm ist stabil genug und lässt sich gut bearbeiten.

Bücherwurm: Pinbezeichnung und Beinchennummer durcheinander gewürfelt

Bücherwurm, Ausgabe 2/2016, S. 90

So stimmen die Bezeichnung und die Nummerierung des Pins.

Wir wurden in unserem Online-Forum darauf hingewiesen, dass in diesem Artikel ein Fehler im zweiten Schaltbild auf S. 94 ist. Die LEDs müssen am Pin 4 mit der Bezeichnung C.4 angeschlossen sein, nicht Pin 3 mit der Bezeichnung C.3. Im ersten Schaltbild auf der S. 90 stimmt die Darstellung noch. Leider verwirrt die Picaxe-Bezeichnung schnell: Die Ziffern außen am Chip bezeichnen die Beinchen, innen stehen die Pins.

Schwarmwissen zu Ferrofluid!

Datenbits sichtbar machen, Ausgabe 4/2013, S. 112

Als ich heute das Leserforum aus der Make 4/16 gelesen habe, ist mir zu dem Leserbrief „Schwarmwissen zu Ferrofluid?“, ein Video eingefallen, über das ich vor Kurzem gestolpert bin. In dem Film des Youtubers „Techtastisch“ wird eine Lösung aus Spülmittel, Ethanol und Wasser empfohlen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=mh4D8boVgKY

Felix Louven

Vielen Dank für Ihre Antwort ! Wir hoffen, dass wir unserem Leser Rayk von Ende so weiterhelfen können.