Make 3/2017
S. 102
Lieblingswerkzeug

Laubsäge

Die Laubsäge ist ein vielseitig einsetzbares Werkzeug, mit dem das Bearbeiten von Platten aus Holz, Kunststoff, Plexiglas und sogar dünnem Blech möglich ist. Sie besteht aus einem U-förmig gebogenem Bügel mit Griff. Das Sägeblatt wird an den Bügelenden an zwei Klemmen eingespannt, die mit Flügelmuttern fixiert werden. Dazu muss das Blatt unter Spannung stehen, indem vor dem Zuschrauben der zweiten Klemme der Bügel zusammengedrückt wird. Die Sägezähne müssen in Richtung des Griffs zeigen (wie auf der Skizze), da senkrecht von oben nach unten gesägt wird.

Es sind viele verschiedene Sägeblätter erhältlich, deren Eigenschaften an vielfältige Materialien und Anwendungen angepasst sind. Die Größe wird als Kennzahl von 0 bis 12 angegeben. Sie betrifft die Breite und Tiefe des Blatts, während die Länge mit 13 cm standardisiert ist. Mit kleineren Größen lassen sich engere Radien und feinere Schnittbreiten erzielen. Je größer das Blatt, umso leichter und schneller sägt es sich, außerdem sind mit kleinen Sägeblättern nur dünne Platten mit vertretbarem Zeitaufwand zu sägen. Um ein Ausreißen der Unterseite zu verhindern, kann man Sägeblätter mit Gegenzähnen verwenden. Für besonders feine Schnitte gibt es Blätter mit rundem Querschnitt. Für das Schneiden von Styropor eignet sich statt eines Sägeblatts Widerstandsdraht, den man in die Säge einspannt und mit einem Labornetzteil beheizt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass kein Kurzschluss über den Bügel entsteht.

Eine klassische Anwendung ist das Sägen von Weihnachtsschmuck, wie zum Beispiel Schwibbögen. Aber auch Tablet-Ständer, Bumerangs, Frontplatten und Gehäuseteile können mit einer Laubsäge hergestellt werden.

Die Laubsäge eignet sich auch zum Bearbeiten von Lochrasterplatinen. Beim Zurechtsägen auf Einbaumaße kann von Loch zu Loch gesägt werden. Wenn eine Aussparung in der Platine hergestellt werden soll, kann das Sägeblatt durch eines der Bohrlöcher gesteckt und ein Bereich mit beliebiger Kontur ausgesägt werden. —pff