Make Magazin 4/2017
S. 108
Platinenbelichter
Aufmacherbild

Platinenbelichter mit UV-LEDs

Der immer noch zuverlässigste Weg zur eigenen Platine ist das fotochemische Verfahren – auch wenn er mit etwas Planscherei verbunden ist. Der hier vorgestellte Platinenbelichter mit UV-LEDs ist dabei die preiswerte Alternative zu professionellen Geräten mit UV-Leuchtstoffröhren, die mehrere hundert Euro kosten können.

Geduldige Bastler werden vielleicht die Produktionsdaten an einen PCB-Hersteller schicken und je nach Preis ein bis vier Wochen warten – so viel Zeit hat man oft aber nicht. Einfache Platinen fertige ich deshalb in der Werkstatt mit der fotochemischen Methode selbst. Ein Wasch- oder Spülbecken ist dort vorhanden – das brauchen Sie auf jeden Fall zum Abspülen der Chemikalienreste, ebenso einige Schalen (z. B. flache Frischhalteboxen oder Auflaufformen aus Glas oder Keramik) und eine Heizplatte. Wichtigstes Utensil ist aber der Platinenbelichter – ohne den man das (als ausgedruckte Folie vorliegende) Layout gar nicht erst auf die Fotoschicht bekommt.

Vorlagen

Am Anfang steht bei der Platinenfertigung die transparente Vorlage – entweder als Kopie aus einer Zeitschrift oder aus dem eigenen Layoutprogramm. Empfehlenswert ist ein Laserdrucker, es darf auch ruhig ein älteres Schwarzweiß-Modell sein. Er sollte allerdings einen gleichmäßigen und dichten Tonerauftrag liefern und auch Overhead- oder Transparentfolien bedrucken können. Tintenstrahldrucker funktionieren selbst mit speziellen Folien oft nur mäßig, weil die verwendeten Tinten für UV-Licht durchlässig sind. Das ist schlecht, weil der Fotolack beschichteter Platinen gerade im UV-Bereich die größte Empfindlichkeit aufweist.