Make Magazin 5/2017
S. 114
DIY-Festival

Maker Faire Hannover 2017

Mit Drohnen-Vorführungen, den Droiden aus Star Wars und einem Stratosphärenflug ging es vom 25. bis 27. August in Hannover fast schon außerirdisch zu. Bei der fünften Maker Faire im Congress Centrum gab es aber noch mehr zu sehen und auszuprobieren. 800 Maker waren mit 170 Ständen dabei und begrüßten an den drei Tagen rund 17.800 Besucherinnen und Besucher. Von 3D-Design bis zum Wollespinnen reichte das Programm der 30 Workshops. Wer einmal nur zuhören wollte, konnte aus 40 Vorträgen wählen.

Knapp unter zwei Tonnen Lebendgewicht, sechs Beine und ein Fahrerhaus wie von einer Baumaschine: Der Laufroboter „Mantis“ von Matt Denton durchstreifte die Wege des Festivalgeländes.

Ein Plüschmakey durfte mit einem Wetterballon der Firma Stratoflights in die Stratosphäre aufsteigen und Selfies im Weltall schießen. Insgesamt war der rote Roboter drei Stunden unterwegs und das bis zu einer Höhe von über 35 Kilometern. Dort platzte der Ballon und Makey stürzte ab. Dank des GPS-Trackers wurde er in der Nähe von Wolfsburg aus einem Baum gerettet und war am Sonntag wieder unversehrt vor Ort.

Auch die R2-Builders waren wieder dabei und zeigten die steuerbaren Droiden, wie diesen R2D2 in einer kleinen Version aus dem 3D-Drucker.

CNC-fräsen, aber mit einer Maschine aus Holz und mit Hand angetrieben? Der Drehorgel-Ganzzahn-Wackel-Klapperatismus aus dem Makerspace Wiesbaden macht es möglich.

Wie man basteln und filmen zum Job macht, debattierten in einer Podiumsdiskussion YouTube-Stars aus der europäischen Maker-Szene, darunter die Kölnerin Laura Kampf (2. v. r.), Giaco Whatever (rechts) aus Italien und die Portugiesin Cristiana Felgueiras (Get Hands Dirty, 4. v. r.).

Die Technik-Garage zeigte einfache Bioreaktoren.

Über die Wege rollte auch der Space Cruiser des Abacus-Theaters.

Erstmals mit dabei waren die Mad Metal Machines, die in einer verglasten Arena Roboterkämpfe austrugen.

Für den Kreuzfahrtriesen AIDA leimte Lothar Bunscheit über 15.000 abgebrannte Streichhölzer zusammen. Dank Bootslack ist das Modell im Maßstab 1:200 auch schwimmfähig.

Wurde am Make-Stand wieder umlagert: Carsten Meyer mit seinem MaXYposi.

Der Makey zum Selberlöten begeisterte an unserem Stand alle Altersklassen.

Mini Maker Faire Zürich 2017

Zum zweiten Mal lud das Jugendzentrum Dynamo Tüftler, Cosplayer und Crafter nach Zürich zur Mini Maker Faire ein. 40 Maker-Teams folgten dem Ruf und präsentierten ihre Projekte. Über 2000 Besucher wollten schauen, fragen, fachsimpeln, aber auch löten, schweißen oder Roboter bauen.

Fantasien ausleben, das Motto der Cosplayer. Sodiumcat verstand das besonders spektakulär.
Durch seinen melancholischen Blick wirkte der Inmoov-Roboter Marvin nahezu menschlich.
Am Make-Stand war bei Kindern alles gefragt, was piept, blinkt oder Krach macht. Dieser Junior-Maker beherrschte das Astroid-Spiel auf der Oszilloskop-Röhre dank guter Anleitung durch Redakteur Carsten Meyer in Windeseile.
Das flugtüchtige Modellflugzeug des Makerspace Muttenz besteht aus mehr als dreißig 3D-Druckteilen und hat nur etwa 900 Gramm Startgewicht. Trotz einer Außenschicht dünner als ein Joghurt-Becher ist der Flieger extrem stabil.
Selbst bei schlechtem Wetter übten sich einige Besucher im Elektroschweißen auf dem Freigelände. Fachkundige Mitarbeiter des städtischen Jugendzentrums halfen mit Anleitungen und Tipps. Der Gerätepark steht übrigens auch außerhalb der Mini Maker Faire jedem gegen einen kleinen Unkostenbeitrag zur Verfügung.
Buddelschiffe sind out: Solche Kunstwerke konnten in einem Workshop von Emser’s Glühbirnenmodelle sogar selbst hergestellt werden.
Holz ist in: Das Fablab Winti präsentierte Bauteile aus dem Lasercutter für Murmelbahnen, Schachteln und Gehäuse.

„Euch zeig ischs“: Maker Faire Bergstraße

Erstmalig fand am Wochenende vom 16. und 17. September 2017 die Maker Faire Bergstraße statt. Zahlreiche interessante Projekte und Mitmach-Angebote lockten viele Besucher in die Karl Kübel Schule in Bensheim.

Große und kleine Fans von Fischertechnik kamen am Wochenende auf ihre Kosten.
Das Fablab Karlsruhe brachte seinen 3D-Drucker Hexagon V2 mit.
Ein Hingucker: Die Sand and Spraychalk Machine rieselt Muster auf den Boden – oder sprüht sie.
Ein Makerprojekt aus der Karl Kübel Schule: Eine Decke mit Kugelmatik. Jede einzelne Kugel wird per Schrittmotor gehoben oder gesenkt.
Watt is en Dampfmaschin? Verschiedene Sensoren messen Wasserfüllstand, Temperatur und Vibrationen.
Wie (un-)realistisch Hollywoodfilme sind, nahm der Frankfurter Physiker Sascha Vogel unter die Lupe.
Self Balancing Robots als Einhörner verkleidet und per Smartphone-App gesteuert lieferten sich Rennen.
Diese Maschine der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim mischt selbstständig Cocktails.