Make Magazin 4/2018
S. 8
Werkstattberichte

Maker Day auf der CEBIT

Unser Gast Massimo Banzi gab Einblicke in Arduino-Pläne

Mehr digitales Festival, weniger IT-Messe – mit diesem Konzept öffnete die CEBIT dieses Jahr erstmals im Juni ihre Türen. Am Freitag, dem Maker Day, drehte sich auf der d!talk-Bühne alles um Maker. Mit dabei war auf Einladung der Make-Redaktion Arduino-Gründer Massimo Banzi, der zum Start einen Ausblick auf die Entwicklung des Mikrocontrollers in Zeiten der Industrie 4.0 warf. Mit den neuen MKR-Boards, die zahlreiche Funkstandards unterstützen, will die Firma den Hardware-Einstieg weiterhin einfach halten und dabei insbesondere Zertifikatsprobleme chinesischer Hersteller umgehen. Auch für private Bastler arbeite man an interessanten Neuerungen, wie einfacherer FPGA-Programmierung und neuen Libraries rund um Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge. Ein eigene visuelle Programmierumgebung sei ebenfalls in Arbeit. Da man aber nicht einfach Googles Blockly nachbauen wolle, dauere das Projekt länger. Welche Mikrocontroller es noch gibt und welches Gerät sich für welches Projekt eignet, war später Thema in einer Sonderausgabe des c’t Uplink.

Außer Mikrocontrollern ging es auf der Bühne in Halle 13 auch um die Maschinen der letzten Make-Titelseiten. Den 3D-Drucker Anet A8 (Make 1/18) gab es ebenso zu sehen wie den Lasercutter (Make 3/18) und die Allzweckmaschine MaXYposi. Ob ausgetauschte Teile, verbesserte Elektronik oder eigens konstruierte Gehäuse – die CEBIT-Besucher bekamen die Neuerungen live zu sehen und erklärt. Wer nicht in Hannover vor Ort war, muss allerdings nicht verzagen. Alle Vorträge und Debatten wurden aufgezeichnet und können auf YouTube nachgeschaut werden. hch

Neuer Makerspace in Ingolstadt

Drucken, Fräsen, Cutten auf 550 Quadratmetern

Die erste offene Profi-Werkstatt der Region Ingolstadt, der brigk Makerspace, hat am 4. August eröffnet. Der Space liegt in der Schollstraße, nahe der Autobahnausfahrt Ingolstadt-Nord und bietet auf 550 Quadratmetern Platz für zahlreiche Maschinen: 3D-Drucken, Fräsen, Lasercutten, Schweißen, Sägen, Löten, Nähen, Sandstrahlen, Pulverbeschichten und vieles ist möglich. Geplant sind außerdem Workshops zum Bauen eigener Projekte, Vorträge und Events, wie etwa ein Schnuppertag für Frauen. Der Makerspace richtet sich an Interessierte von Bastlern über Künstler bis zu Techies. Für den Zugang gibt es Tagestickets sowie Monats- oder Jahrestickets. Ermäßigte Preise gelten für Schüler, Studierende und Auszubildende. Der Makerspace wird von dem Digitalen Gründerzentrum der Region Ingolstadt GmbH organisiert und finanziert, das bereits einen Coworking Space betreibt. hch

Eröffnung in Rapperswil-Jona

Gefeiert wird mit Flüssigstickstoff-Glace und Lötkolben

Bereits Anfang des Jahres ist der Hackerspace Coredump in seine neuen Räumen umgezogen – nun wird am 18. August endlich gefeiert. Von 13 bis 19 Uhr sind alle Besucherinnen und Besucher herzlich willkommen, sich im neuen Space im Vinora-Areal in Jona umzuschauen. Auf 100 Quadratmetern ist dort viel Platz für 3D-Drucker, digitale Kunst und andere nicht kommerzielle Projekte rund um Elektronik und Software. Seit dem Einzug wurde etwa die Sitzecke erst mit Europaletten erhöht und dann mit Laminat gemütlich verkleidet.

Zur Feier des Tages gibt es Flüssigstickstoff-Glace, also Eiscreme, die mit flüssigem Stickstoff hergestellt wurde. Dabei schäumt das Milcheis beim rasanten Abkühlen auf, während der Stickstoff gleichzeitig zu Gaswölkchen verdunstet. In Sekunden fertig und ein optisches Erlebnis. Für Kids ab sieben Jahren ist ein Elektronik-Workshop geplant, bei dem sie Löten lernen können. Außerdem gibt es Projekte der Mitglieder zu bestaunen und die Möglichkeit, alte Computerspiele zu zocken, teilweise auf der Original-Hardware. Wer am Samstag keine Zeit hat, kann auch Montag vorbeischauen. Dann ist das Coredump zur Weekly Hacknight für Interessierte offen. hch