Make Magazin 3/2019
S. 18
Lieblingswerkzeug

Schleifmaus

Die kleine Schleifmaus wohnt auf der Werkbank. Sie glättet blitzschnell Kanten und Grate, rauht Klebeflächen an und krabbelt auch in kleinste Winkel, wenn es nötig ist. Vom Hersteller ist dieses Werkzeug ursprünglich für Kinder gedacht. Aber auch wir älteren Bastler wissen es als praktisches Hilfsmittel zur Holzbearbeitung zu schätzen.

Die Schleifmaus ist ähnlich wie ein kleiner Hobel geformt und circa 125mm lang, 26mm breit und 36mm hoch. Durch die kompakten Abmessungen passt sie auch gut in Kinderhände. Mit den seitlichen Griffmulden links und rechts im Holz lässt sich der Holzblock viel besser halten und gleichzeitig wird das Verletzungsrisiko verringert. Kleine Werkstücke, für die ein breiter Schleifblock oft viel zu groß ist, lassen sich so sehr fein bearbeiten. Aufgrund der speziellen Form der Schleifmaus hat man mit der Schnauze eine keilförmige, mit dem Bauch eine flache und mit dem Hinterteil eine abgerundete Schleiffläche zur Verfügung. Die Schleifmaus ist also für viele Einsatzzwecke geeignet. Abgenutztes Schleifpapier kann man leicht wechseln. Zuerst zieht man einfach den Keil, der sozusagen die Ohren der Schleifmaus darstellt, heraus und entfernt das alte Schleifband. Danach steckt man neues Schleifband in den Schlitz am Hinterteil, legt es um das Holz und klemmt es abschließend mit dem Keil fest. Das Schleifpapier kann man selber auf das passende Maß zuschneiden, was den Vorteil hat, dass die Schere auch gleich wieder geschärft wird. esk