Media Receiver 303 Typ A der Deutschen Telekom
Aus Entertain wird MagentaTV oder war es umgekehrt? In jedem Fall muss ein neuer Receiver fürs Webfernsehen her und übrig bleibt ein jetzt nutzloses Gerät mit Festplatte, Mainboard, Prozessor, Netzteil, allerlei nützlichen und manchen obsoleten Anschlüssen – da müsste doch was draus zu machen sein. Denkste.
Den Media Receiver 303 Typ A mit Festplattenrecorder verkaufte oder vermietete die Deutsche Telekom früher an ihre Kunden, die über IP fernsehen wollten. Ein Generationenwechsel bei Hardware und dem zugehörigen IP-Fernsehdienst macht die alten Receiver jetzt arbeitslos. Auf deren Rückgabe insistiert die Telekom dabei nicht wirklich: Man könne Mietegeräte natürlich zurückgeben, hieß es auf unsere Anfrage, sie würden dann technisch geprüft und „einer weiteren Verwendung“ zugeführt.
Weiter verwenden wollten wir den vorliegenden Receiver natürlich auch und machten ihn auf: Gummifüße abziehen, mit einem Torx TR10 mit Bohrung die vier Schrauben darunter lösen, unteres Gehäuseteil von der hinteren Kante her abheben und vorsichtig noch die Oberschale lösen. Die Frontplatte wird durch vier Metallzungen am Innenkäfig an Plastiklaschen auf Abstand gehalten, was sich vorsichtig abhebeln lässt. Löst man dann noch die drei kleinen Schrauben am Metallkäfig (eine oben an der Hinterkante, zwei auf der schmalen Vorderplatte), kann man die beiden Käfighälften voneinander abheben.
Drinnen findet man eine 500GB-Festplatte mit Datenmüll – die Aufnahmen sind verschlüsselt und der Schlüssel nach Abschaltung des alten IPTV-Dienstes unwiederbringlich weg. Auf das Mainboard bekommt man als durchschnittlicher Maker offenbar keine alternative Firmware geflasht. Bleibt noch ein 12V/3A-Netzteil und ein VFD, dessen Wiederverwendung auch nicht trivial ist.
Falls Sie einen solchen Receiver haben und was Tolles daraus gemacht haben, freuen wir uns über eine Mail an mail@make-magazin.de. Falls nicht, schicken wir unser Teil demnächst an die Telekom zurück. Natürlich wieder zugeschraubt. —pek