Make Magazin 3/2021
S. 78
Make
Make Education

Maker Education macht Informatikunterricht kreativ

Nur Exceltabellen ausfüllen und am Taschenrechner Tetris spielen? So sieht der Informatikunterricht an Schulen schon lange nicht mehr aus. Aber es reicht nicht, aus Schülerinnen und Schülern die Informatikstudent:innen von morgen zu machen: Sie müssen auch lernen, frei und kreativ mit Technik umzugehen. Wie das aussehen kann, zeigt das Projekt SDG Arcade.

von Mirek Hancl

Wenn man sich den Unterricht in einem Informatik-Abiturkurs vorstellt, weckt das oft Assoziationen von Programmierer:innen in Start-ups: Konzentriert starren alle auf ihre Bildschirme und tippen vor sich hin. Dabei soll im Informatikunterricht gar keine reine Programmierausbildung stattfinden.

Welche Fachinhalte im Informatikunterricht in der gymnasialen Oberstufe vermittelt werden sollen, ist durch die curricularen Vorgaben in den einzelnen Bundesländern festgeschrieben. Beispielsweise enthält ein üblicher Rundumschlag über die vier Semester der Qualifikationsphase in Niedersachsen – also dem 12. und 13. Jahrgang – folgende Themengebiete: Algorithmik und Daten­strukturen, Objektorientierung, IT-Systeme und Netzwerke, Automaten, Datenbanken und Datenschutz. Viele Fachbegriffe und damit auch viele Umsetzungsmöglichkeiten. Tatsäch­lich könnte man die Schulinformatik vollständig auf digitalen Unterrichtsmitteln aufbauen: Apps und Programmiersprachen sind typische Werkzeuge zum Modellieren, Simulieren und Implementieren. Doch als Lehrkraft will man das in Wirklichkeit nicht.