Vom Flaschensammler zum Recycling-Fachmann

Wir recyceln weltweit weniger als zehn Prozent der 311 Millionen Tonnen jährlich anfallenden Plastikmülls, hat Dave Hakkens recherchiert. Die Gründe sind ähnlich wie beim Altpapier: Weil eine geringe Nachfrage nach Recycling-Produkten herrscht und der Erdölpreis niedrig ist, werden bevorzugt frische Rohstoffe für schnelle und preiswerte Produktionszyklen genutzt.

Deshalb entwickelte der niederländische Industriedesigner als Abschlussarbeit an der Eindhovener Designakademie vier simple Maschinen, mit denen jeder selbst Plastik recyceln kann. Sie lassen sich überall auf der Welt – teils aus Schrott – nachbauen. Der Shredder zerkleinert den gesammelten Plastikabfall. Drei weitere Anlagen schmelzen das Granulat und formen es zu Haushaltsprodukten oder Kleinmöbeln: Die Spritzgussmaschine presst kleine, ein Schachtofen größere Teile. Aus dem Extruder fließen Längsprofile, Rohre oder Filament als Rohstoff für 3D-Drucker. Die Konstruktionsunterlagen hat Hakkens nach dem Open-Source-Prinzip freigegeben – wer schweißen kann, darf sie nachbauen und sogar verkaufen. UDO FLOHR

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