AUGMENTED REALITY
Im Auge des Betrachters
Augmented-Reality-Brillen bestehen üblicherweise aus klobigen Displays. Wissenschaftler vom französischen Forschungsinstitut Leti arbeiten nun an AR-Brillen, die nicht größer sind als normale Sehhilfen (DOI: 10.1364/OPTICA. 5.001200). Statt herkömmliche Displays zu schrumpfen, projizieren sie die Pixel direkt auf die Netzhaut. Dazu sendet ein flacher, an den Brillenbügel geklebter Laser seinen Strahl quer durch das Brillenglas zu einem dort integrierten holografischen Element, das die Photonen Richtung Auge umlenkt. Dort erst setzen sie sich zu einem Bild zusammen.
Derzeit sucht das Team per Simulation nach dem besten Kompromiss zwischen Helligkeit, Schärfe und Auflösung. Wegen der begrenzten Fläche wird der erste Prototyp vermutlich nur 300 mal 300 Pixel zeigen. Die Auflösung lasse sich aber noch erhöhen, indem man mehrere optische Elemente aufeinanderstapelt.
Videos, so viel ist klar, werden diese AR-Brillen wohl nicht zeigen können – aber für Texte und Symbole, die beispielsweise Hinweise auf touristische Sehenswürdigkeiten geben, reicht es. VERONIKA SZENTPÉTERY-KESSLER