ENERGIE
Stromnetzpuffer von Daimler
Gemeinsam mit dem Stromnetzbetreiber Tennet hat Daimler demonstriert, dass Auto-Akkus die Stromnetze stabilisieren können. Dazu haben sie ein Pilotprojekt namens Enera aufgelegt, das unter anderem vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird.
Der Batteriespeicher der Pilotanlage enthält sowohl Batterien, die als Ersatzteile vorgehalten werden, als auch ausgemusterte Akkus aus Elektroautos. Die Anschlussleistung beträgt ein Megawatt, die Kapazität 750 Kilowattstunden. Nach Angaben von Tennet und Daimler gelang es nachzuweisen, dass sich Lithium-Ionen-Akkus aus Autos „für eine hochdynamische Systemstützung“ des Stromnetzes eignen. Damit könnten sie die trägen Massen von Großkraftwerken ersetzen. Wie wirtschaftlich das ist, muss sich noch erweisen.
Weiterhin habe man demonstrieren können, dass die Pufferspeicher auch dazu nutzbar sind, Kraftwerke nach Systemausfällen wieder anzufahren. Derzeit sind dazu Dieselaggregate notwendig. BEN SCHWAN