MIT Technology Review 8/2021
S. 24
Fokus
Gehirnforschung
Sarah hat ein Hirnimplantat, das automatisch aufkommende Depressionsschübe erkennt und mit kleinen Stromstößen gegensteuert.
Foto: John Lok / UCSF

Gehirnimplantat gegen Depressionen

Eine neue Technologie macht Hoffnung, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten gegen Depressionen ausgeschöpft sind.

Von Charlotte Jee, Übersetzung: Gregor Honsel

Die 36-jährige Sarah aus Kalifornien litt seit fünf Jahren an chronischen Depressionen. Sie dachte mehrmals in der Stunde an Selbstmord und konnte nicht einmal einfache Entscheidungen wie die Wahl des Essens treffen. Alle Behandlungsversuche, einschließlich einer Elektrokrampftherapie, hatten nicht geholfen.

Im Juni 2020 haben ihr Forschende der University of California dann Elektroden ins Gehirn implantiert. Die bemerkenswerten Ergebnisse wurden nun in Nature Medicine (DOI: 10.1038/s41591-021-01480-w) veröffentlicht. Sie machen auch Hoffnung für andere Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.