Das neue iPad mit Retina-Display und stärkerem Akku im Test

Seite 3: Performance

Inhaltsverzeichnis

Grundsätzlich haben Apps, die auf dem höheren Display mehr Informationen zur Darstellung laden und berechnen müssen, performance-mäßig zu kämpfen: Die Mac & i-App beispielsweise stellt Artikel-PDFs langsamer dar als auf dem iPad 2, auch Webseiten in Safari werden bisweilen zäher gerendert. Das fällt wiederum nur beim direkten Vergleich auf.

Ansonsten bemerkt man keinen Geschwindigkeitsunterschied gegenüber dem Vorgänger. Kein Wunder: Die CPU ist praktisch unverändert. Nach wie vor setzt Apple den zweikernigen ARM-Prozessor Cortex-A9 mit 1 GHz Taktfrequenz ein. Die Benchmark-App Geekbench ermittelte denn auch ähnliche Werte.

Das neue iPad stellt erstmals auch fürs Retina-Display des iPhone 4 optimierte Apps in besserer Qualität dar (links), auch im "2x"-Modus.

Dass Apple bei der Bezeichnung des System-on-a-Chip (SoC), dem A5, noch ein X hintendran hängt, dürfte vor allem auf die deutlich verbesserte GPU zurückzuführen sein, die in Sachen mobiler Grafikqualität neue Maßstäbe definiert. Der integrierte PowerVR SGX 543MP4 von Imagination Technologies besteht aus vier SGX-543-Kernen mit jeweils vier Shader- und zwei Textureinheiten, während im iPad 2 eine Version mit nur zwei Kernen sitzt. Resultat: Die mit Hilfe von GLBenchmark gemessene Texturfüllrate verdoppelt sich auf 1983 Millionen Texel pro Sekunde. Das ist fünf mal so viel wie beispielsweise beim Eee Pad Transformer Prime von Asus, das auf den Tegra-3-Grafikchip setzt. Die Framerate im Spielebenchmark Egypt verbesserte sich von 89 Bildern pro Sekunde (iPad 2) auf 141 (Eee Pad Transformer Prime: 57 fps).

Ebenfalls verbessert wurde im Vergleich zum iPad 2 die RAM-Ausstattung, und zwar von 512 MByte auf 1 GByte (das iPad 1 besaß nur 256 MByte). Diese Änderung wirkt sich anders als der neue Grafikchip auch beim täglichen Umgang mit iOS, bei allen Apps positiv aus: Das neue iPad muss etwa anders als sein Vorgänger in Safari-Reitern dargestellte Webseiten nicht ständig neu laden, wenn man zwischendurch eine andere App aus dem Speicher in den Vordergrund holt.

Übrigens wacht das neue iPad einen Tick später aus dem Ruhezustand auf und braucht 15 Sekunden länger zum Einschalten als der Vorgänger.