Auf den Kopf gestellt: Sony DSC-WX1 und TX1 im Kurztest

Seite 2: Sony DSC-TX1, Fazit

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Die TX1 verwendet den gleichen Sensor, ist aber durch ein licht- und weitwinkelschwächeres 4fach-Zoom in Periskop-Ausführung deutlich schlanker. Dafür hat sie mit ihrer Touchscreen-Bedienung noch mehr Spielereien zu bieten, allerdings ist der 3"-Monitor recht grobpixelig (nur QVGA-Auflösung) und nicht entspiegelt. Die "Softbuttons" lassen sich sogar per Drag&Drop verschieben; insgesamt ist die Umsetzung des Bedienkonzeptes durchaus gelungen, auch wenn sie die Einhandbedienung etwas erschwert. Wie die WX1 zeichnet sie HD-Videos in 720p in guter Qualität auf, der Ton ist hier sogar noch etwas besser. Zoom, Autofokus und Bildstabilisator bleiben während des "Drehs" benutzbar. Vorhanden sind auch der Schwenkpanorama- und der Mehrfachbelichtungsmodus.

Auch die WX1 liefert schnelle Bildserien mit 10 Bildern/s über 10 Aufnahmen. Der Autofokus arbeitet präzise bei geringem Lichbedarf, das Zoom fast geräuschlos und fein gestuft; für unseren Geschmack hätte es aber etwas weitwinkliger als umgerechnet 35 mm beginnen können. Auch an der mäßigen Lichtstärke dürfte die Umlenkspiegel-Optiik schuld sein.

Messwerte: Hoher, nahezu konstanter Maximalkontrast bei ISO 160 und 400, aber eher mäßiges Rauschverhalten. Durchgängig mittelmäßige Vignettierung und erhöhte Verzeichnungsneigung. Für 10 Megapixel gute zentrale Auflösung, Richtung Telestellung nur moderat abfallend. Schnelle Serienbilder und geringe Auslöseverzögerung.

Sony DSC-TX1 Testbild-Ausschnitt 100%

Bildkritik: Im Unterschied zur WX1 stark gesättigte Farben. Etwas knappe Belichtung und Kontrastbetonung; Graukeil ab Stufe 16 kaum differenziert. Gleichmäßige, recht gute Schärfe und geringes Bildrauschen bei ISO 125 (manuelle Minimalstellung). ISO 200 wenig schlechter, mit verwaschenen dunklen Kanten. Bei ISO 400 körniges Helligkeitsrauschen, reduzierte Strukturen und Textur an kontrastarmen Motiven, aber kein destruktiver Bildeindruck und für eine Kompakte mit kleinem Sensor sogar gut. Ab ISO 800 mit deutlichem Schärfeabfall. Ansonsten geringe Artefakte mit wenig Moirés und nur leichten Farbsäumen an Sieb, Textchart und Eckmarken. Außenaufnahmen mit korrekten Farben und sicherer Belichtung, gute Schärfe. Ab ISO 400 deutlicher Detailrückgang.

Vergleich mit herkömmlichen Kompaktkameras bei ISO 800: Trotz "nur" 10 MP Auflösung bleiben bei den Sony-Kameras mehr Details erhalten.

Im Vergleich zu den mit kleinen Standard-Sensoren ausgestatteten Kompaktkameras bieten die Sony-"Exoten" einen deutlichen Mehrwert. Mit nur 1/2,4:" Diagonale rückt der Exmor-R-Chip den größeren bedenklich auf die Pelle; wir befürchten allerdings, dass der Hersteller die durchaus positiven Ergebnisse zum Anlass nehmen wird, die Sensoren in Zukunft noch weiter schrumpfen zu lassen. (cm/c't )

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