Schaltpläne mit EasyEDA entwerfen

Seite 3: Widerstände und internationale Schaltzeichen

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Als nächstes sollen die Widerstände eingefügt werden. EasyEDA bietet hierzu sowohl die US-Darstellung, als auch die Symbole nach europäischer Norm. Natürlich sollten die EU-Symbole für Widerstände, Kondensatoren, Spulen usw. benutzt werden, wenn Sie für andere Nutzer Schaltpläne erstellen. Im weiteren Verlauf wird deshalb immer darauf Wert gelegt, dass die entsprechenden Symbole benutzt werden.

Bewegen Sie die Maus auf das Schaltsymbol für Widerstände im linken Bereich. Derzeit wird noch die US-Form mit der gezackten Linie gezeigt (nicht mit der Spule verwechseln: Halbkreise). Es erscheint ein kleiner Pfeil für das Menü. Klicken Sie darauf (oder rechte Maustaste) und wählen Sie die Darstellung aus, die Sie wünschen: Resistor(EU). Die Änderung bleibt während der Sitzung bestehen, muss aber bei jedem Neustart erneut erfolgen.

Fügen Sie einen Widerstand auf dem Blatt an beliebiger Stelle hinzu und beenden Sie dann die Platzierung weiterer Teile durch Rechtsklick. Markieren Sie den Widerstand. Klicken Sie auf das Symbol und nicht auf den Namen oder Wert, weil sonst nur diese verändert werden. Der Widerstand hat noch die falsche Gehäuseform (SMD), weshalb Sie rechts bei package in das Feld mit dem Wert R1. Dadurch öffnet sich wieder die Komponentenauswahl. Wählen Sie aus dem Drop-Down-Menü den Eintrag EasyEDA Components und klicken dann auf General Resistor(TH) (TH/THT für Durchsteckmontage). Aus der Liste wählen Sie einen beliebigen Widerstand mit 1/4W aus . Den Nennwert können Sie später noch ändern, jetzt geht es nur um die Bauteilabmessungen. Am unteren Rand des Fensters sehen Sie die Bauform. Klicken Sie auf Update Package. In der Übersicht rechts steht jetzt "AXIAL-0.4".

Bei weiterhin ausgewähltem Widerstand können Sie nun ggf. den Wert ändern, indem Sie rechts bei Name einen neuen Namen eintragen: "220k".

Schieben Sie den Widerstand nun neben den OpAmp. Wie zuvor besprochen, muss der Schaltplan jetzt anders als skizziert gezeichnet werden, weil die Eingänge vertauscht sind. Deshalb muss der Widerstand nach unten an den nicht-invertierenden Eingang, etwa drei Rasterschritte Abstand zum Eingang.

Wenn Sie mit Eagle arbeiten gewöhnt sind, kennen Sie es, dass Sie eine elektrische Verbindung herstellen können, in dem Sie die Pins zweier Bauteile aneinander legen. Beim anschließenden Auseinanderziehen der Bauteile wird eine Verbindung sichtbar. Das funktioniert hier (wie bei vielen anderen Programmen) nicht! Sie müssen jede Verbindung manuell zeichnen. Zwei sich berührende Bauteile sind elektrisch verbunden aber es wird beim auseinander ziehen keine Verbindungslinie erzeugt. Beide gezeigten Varianten sind elektrisch gleich.

Nutzen Sie nicht Line im Fenster Drawing Tools, dies wäre keine Verbindung. Wählen Sie im schwebenden Fenster Wiring Tools die Funktion Wire. Ziehen Sie dann eine Linie zwischen den beiden Anschlüssen. Kicken Sie auf das rechte Ende des Anschlusses am Widerstand und bewegen die Maus zum Eingang des OpAmp. Dort klicken Sie mit der rechten Maustaste, um die Linie zu beenden. Mit Linksklick würden Sie einen Zwischenpunkt festlegen und dann weiter zeichnen.

Wenn Sie jetzt eins der Bauteile verschieben würden (vorher Rechtsklick, um den Zeichenmodus zu beenden), dann wird die Verbindungslinie immer nachgeführt, was ein Indiz dafür ist, dass es eine Verbindung gibt.

Platzieren Sie jetzt die weiteren Widerstände ungefähr da, wo sie später liegen sollen. Die zuvor getroffene Einstellung zur Bauform gilt weiterhin, so dass hierzu keine Änderungen mehr notwendig sind. Nur die Bauteilwerte müssen geändert werden. Um senkrechte Widerstände zu erhalten, klicken Sie auf einen waagerechten Widerstand und drehen ihn dann über das Symbol in der Symbolleiste.

Jetzt fehlt noch ein Trimmer/Potentiometer. Ändern Sie auch hier zuerst die Darstellung auf EU-Symbole um. Dann platzieren Sie das Bauteil. Verwechseln Sie die Symbole nicht mit den veränderbaren Widerständen (zwei weiter unten).

Klicken Sie in das Eingabefeld rechts neben package, um die Bauform zu ändern. Suchen Sie nach "piher" (Markenhersteller für Potis) und wählen Sie den Eintrag TRIMMER_PIHER-PT6XV aus der Rubrik System Components, um diesen Typ zu verwenden. Sie können auch ein anderes Paket benutzen - je nach dem, welche Bauform Sie benutzen wollen und wie das Bauteil auf der Platine bestückt werden soll. Es kann aber immer später bei der Erstellung einer Platine zu Fehlern kommen, die dann angezeigt werden. Wählen Sie dann ein anderes Paket aus. Update Package anklicken.

Verbinden Sie dann den Mittelabgriff mit R1 und weisen Sie den richtigen Nennwert zu.