Test: Das neue MacBook 15'' mit Force-Touch-Trackpad und SSD

Nach Redaktionsschluss von Mac & i Heft 3/2015 erreichte uns die Topkonfiguration des MacBook Pro Retina 15" mit dediziertem Grafikchip und schnellem Prozessor. Wie versprochen, liefern wir die Testergebnisse hier nach.

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Äußerlich gleicht das 2800 Euro teure MacBook Pro Retina 15" mit AMD-Grafik seinen Geschwistern und Vorgängern wie ein Ei dem anderen. Es hat das gleiche hochauflösende 15,4-Zoll-Retina-Display im unveränderten Aluminium-Gehäuse mit einem weiterhin leuchtenden Apfel-Logo im Deckel. Auch der MagSafe-Konnektor für das Netzteilkabel und Anschlüsse wie Thunderbolt 2 gibt es hier noch. Die neue USB-C-Schnittstelle bleibt vorerst dem MacBook 12" vorbehalten (Testbericht als PDF im Heise-Shop).

Im Inneren wechselt sich die im Prozessor integrierte Iris-Pro-Grafik von Intel mit einem dedizierten Grafikchip je nach Software-Anforderung automatisch ab – sofern man dies in den Systemeinstellungen nicht ausschaltet. Schließt man einen externen Monitor an, ist die dedizierte Grafik immer aktiv. Ansonsten schaltet sich der leistungshungrige Radeon-R9-Chip M370X von AMD nur bei Programmen zu, die von seiner guten 3D-Beschleunigung profitieren. Er löst Nvidias GeForce GT 750M ab und gehört zur drei Jahre alten 28-Nanometer-Baureihe Radeon HD 77xx, ist also nach heutigen Maßstäben weder modern, noch sparsam. Doch er verbraucht nicht nur mehr Strom, sondern er wird obendrein heiß: Das spürt man unmittelbar – beim 3D-Zocken wurde das MacBook-Gehäuse um die F3-Taste mäßig heiß –, und man hört es auch, weil die Lüfter seine Abwärme wegschaufeln müssen. Beim 3D-Renderer Cinema 4D und dem Spiel Batman etwa wurde das MacBook recht laut (dazu später mehr), doch in diesen Programmen schnitt die Grafik auch deutlich besser ab als ihre Vorgängerin. Beim Echtzeit-Strategiespiel Starcraft II hatte sie hingegen das Nachsehen gegenüber dem Nvidia-Vorgänger. Das ist typisch, weil AMD seine Treiber weniger gut für Spiele optimiert als Nvidia.

Die Leistungen des weiterhin mit 2,5 GHz getakteten Vierkern-Core-i7-Prozessors aus der Haswell-Baureihe haben sich erwartungsgemäß nicht verbessert. Je nach Messungen fallen die Ergebnisse mal etwas besser und mal etwas schlechter aus als beim Vorjahres-MacBook mit gleicher CPU.

Auch wenn sich unser Test-Exemplar während der normalen Arbeit nicht hören ließ, sprangen die Lüfter stets relativ früh an, nicht nur beim 3D-Rendering und in anspruchsvolleren Spielen, sondern bei fast jedem unserer Benchmarks. Bei CPU-Volllast machte das MacBook sogar herzhaft Krach. Im Labor maßen wir 3,2 Sone – somit gehört das MacBook zu den lautesten Macs, die wir je im Test hatten. Obendrein ist das Pfeifgeräusch recht nervig. Bei maximaler GPU-Belastung waren es etwas erträglichere 2,4 Sone.