Kollaborationssoftware: Welche MS-Teams-Alternativen sich lohnen

Schulen droht das MS-Teams-Verbot, aber auch Firmen sollten sich nach DSGVO-konformen Alternativen umsehen. Es empfehlen sich freie Projekte oder Eigenbetrieb.

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Lesezeit: 9 Min.
Von
  • Felix Halvar Köhler
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Beliebt, aber umstritten – und wahrscheinlich nicht immer legal einzusetzen: die perfekte Beschreibung für den Aufstieg von Microsoft Teams in den letzten Jahren. Und die Kontroverse um den mangelnden Datenschutz der Kollaborationssoftware geht unvermindert weiter, insbesondere an deutschen Schulen. Zudem sprach die deutsche Datenschutzkonferenz (DSK) dem eng verwandten Microsoft 365 im November 2022 die DSGVO-Konformität zum wiederholten Male ab. Hinzu kommt: Microsoft nutzt die Abhängigkeit seiner Nutzer spätestens mit der neuen Premium-Erweiterung unverhohlen aus. Viele Unternehmen suchen daher eine Alternative – doch welche gibt es und welche sollten sie meiden?

Obwohl Microsoft im Fokus der aktuellen Datenschutzdebatte um Cloud-Anwendungen stehen, gibt es mit Slack von Salesforce und Google Workspace zwei weitere beliebte Anbieter, die sich wegen ihrer Closed-Source-Architektur, Serverstandorten außerhalb der EU und mangelhafter oder fehlender DSGVO-Konformität nicht für den Einsatz in deutschen Unternehmen oder Behörden eignen. Dennoch sind sie wie Teams zunehmend in europäischen Büros und Verwaltungen vertreten. Die Begründungen dafür sind zwar durchaus nachvollziehbar, greifen aber oft zu kurz.

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Bequemlichkeit: Viele IT-Entscheider kennen die Applikationen bereits – zum Beispiel, weil sie sie auch privat einsetzen – und scheuen sich, für den professionellen Einsatz noch eine neue Administrationsumgebung und Benutzeroberfläche zu lernen. Tatsächlich haben sich aber inzwischen applikations- und plattformübergreifend die meisten Funktionen und Prozessabläufe standardisiert, dementsprechend reduziert sich der Lernaufwand immer weiter.