LED-Projektor Xgimi Horizon Ultra im Test
Der elegante DLP-Beamer projiziert 4K-Auflösung und besticht mit einer ausgewogenen Farbwiedergabe. Er taugt fürs Videoschauen ebenso wie fürs Gaming.
Beim Einschalten des Horizon Ultra von Xgimi fährt die stoffbezogene Beamer-Front herunter und gibt das Objektiv frei – sehr schick. Weniger schön ist das graue, ziegelsteingroße Netzteil, der ansonsten wertigen Fernbedienung fehlt eine Tastenbeleuchtung für dunkle Umgebungen. Mit seinem Full-HD-Chip projiziert der Horizon 4K-Auflösung durch viermaliges Verschieben der nativen 1920 × 1080 Pixel (Pixelshift). Das gelingt ihm sehr gut, dem Schärfevergleich mit einem 4K-Fernseher hält er bei nicht allzu großem Bild nahezu stand. Zieht man die Projektion größer, sinkt die dpi-Zahl, weshalb man wie bei großen TVs weiter wegrücken muss.
Als Lichtquelle dienen RGB-LEDs und eine Laser-LED; letztere sorgt für den höheren Lichtstrom, während erstere satte Farben liefern. Da die LEDs ihr Licht in schneller Folge nacheinander auf den Spiegelchip (Digital Mirror Device, DMD) werfen und dieser es zur Leinwand reflektiert, benötigt der DLP-Beamer weder ein sirrendes Farbrad noch kräftige Lüfter und passt so in ein kompaktes Gehäuse. Die LEDs selbst werden zwar nicht heiß, aber die Wärme an ihren Halbleiterübergängen muss sorgfältig abgeführt werden. Das erledigt im Horizon Ultra ein kleiner Lüfter, den man im Normalbetrieb mit 0,4 sone kaum hört.
Eine weitere Besonderheit: Der Beamer unterstützt das HDR-Format Dolby Vision. Spielt man Inhalte im kontraststarken DV-Format zu, schaltet er automatisch in einen passenden Bildmodus, in dem man je nach Umgebungslicht zwischen DV hell und DV dunkel wählen kann. Mit seinen satten Farben und dem guten In-Bild-Kontrast (135:1 gemäß ANSI) produziert der Horizon Ultra ein sehr ansehnliches Bild. Im Normalbetrieb haben wir die Voreinstellung Film gewählt, die für ausgewogene Farbwiedergabe sorgt und in der sich die in dieser Gerätekategorie ebenfalls ungewöhnliche Zwischenbildberechnung (de)aktivieren lässt. Für 3D-Videos unterstützt der Horizon Seite-neben-Seite und oben-unten, man benötigt dazu eine Shutterbrille.
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