LG Wing: Android-Smartphone mit Schwenkdisplay im Test

Das LG Wing hat nicht einen ­einzelnen Bildschirm, sondern anderthalb übereinander­liegende. Das obere lässt sich drehen, das gabs noch nie.

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Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Robin Brand
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Nicht nur mit faltbaren Displays lassen sich neue Smartphone-Bauformen realisieren. Beim Wing zeigt sich Hersteller LG kreativ und rüstet es stattdessen mit zwei Displays aus. Eines davon ist drehbar. Auf den ersten Blick sieht das Smartphone aus wie jedes andere handelsübliche Smartphone. Doch der bewegliche Haupt-Screen lässt sich um 90 Grad schwenken und gibt dann ein darunter liegendes Zweitdisplay frei. Die so entstehende T-Form soll vor allem Multitasking erleichtern. Während die Ausstattung des Smartphones überzeugt, bereitete uns die Frage nach dem Nutzen des kleinen Zweitdisplays manchmal Kopfzerbrechen.

Beim Hauptdisplay handelt es sich um ein 6,8 Zoll großes P-OLED-Panel im 20,5:9-Format; schubst man es mit dem rechten Daumen an, schwenkt es nach oben und gibt das darunter liegende 3,9 Zoll große Zweitdisplay frei. Andersherum funktioniert das nicht, Linkshänder sind also klar im Nachteil. Obwohl man dem Smartphone seine ungewöhnliche Konstruktion kaum ansieht, macht sie sich dennoch bemerkbar: Es ist schwerer (262 Gramm) und dicker (1,1 Zentimeter) als die meisten anderen Smartphones.

Der Schwenkmechanismus macht einen soliden Eindruck, und im Alltag ertappten wir uns immer wieder dabei, wie wir das Display gedankenverloren auf- und zuschnappen ließen – und zum Beispiel in der Bahn für erstaunte Blicke sorgten. Beim tatsächlichen Gebrauch dagegen dauerte es, bis uns die Bewegung in Fleisch und Blut überging – einfach weil es gar nicht so häufig von Vorteil ist, dass ein kleines Zweitdisplay unter dem Hauptbildschirm im Querformat hängt.