Next-Gen-Konsole Xbox Series X im Vorab-Check: Leises 4K-Powerhouse mit Pfiff

Seite 2: Ladezeiten, Leistungsaufnahme, Geräuschentwicklung

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Eine wahre Freude ist es, die verbesserten Ladezeiten in Spielen zu testen. Durch die Bank laden ältere Spiele schneller – selbst ohne Series-X-Update. Ein Ladevorgang unseres aktuellen Spielstands in Red Dead Redemption 2 dauert zum Beispiel knapp 30 Sekunden, mit der One X dauert das fast doppelt so lang (55 Sekunden). Ähnliche Verbesserungen sehen wir bei Resident Evil 7, Final Fantasy 15 oder Crackdown 3. Generell ist davon auszugehen, dass sich die Ladezeiten mindestens halbieren, manchmal aber sogar um den Faktor 5 verkürzt werden. Den größten Unterschied messen wir bei Monster Hunter: World – hier gelingt das Laden in 12 statt 60 Sekunden.

Auch mit einer externen USB-3-SSD können Spieler von verbesserten Ladezeiten profitieren – und die sind dank des verbesserten Unterbaus deutlich fixer als noch auf einer Xbox One X. Wir können daher schon einmal festhalten, dass es sich lohnen könnte, ältere Spiele auf einer externen SSD auszulagern, damit der noch schnellere interne NVMe-Speicher der Series X für aktuelle, besonders anspruchsvolle Spiele oder Titel mit speziellen Series-X-Patches verfügbar bleibt.

Während wir mit der Xbox im Hauptmenü rumjonglieren, schluckt die Xbox Series X rund 60 Watt, nach rund zehn Sekunden Nichtstun fällt die Leistungsaufnahme auf knapp 38 Watt ab. Dabei säuselt der Lüfter sehr leise, die Konsole nimmt man aus mehr als einem Meter Entfernung in einem ruhigen Raum nicht mehr wahr (unter 0,2 Sone). Beim 4K-Streaming mit Netflix steigt die Leistungsaufnahme auf 45 Watt, beim Dashboard-Durchschalten sind es rund 73 Watt und die Konsole bleibt ebenfalls leise. Bei YouTube schnellte die Leistungsaufnahme unserer Konsole im 4K-HDR-Modus auf bis zu 80 Watt hoch.

Durch die großen Aussparungen befördert die Xbox Series X die warme Luft aus dem Gehäuse.

(Bild: heise online/wie)

Spielt man eine Blu-ray ab, fängt das Laufwerk vergleichsweise laut an zu surren und ist bei leiseren Filmpassagen hörbar (0,7 Sone) – das können echte Blu-ray-Player längst viel besser. Es ist unwahrscheinlich, dass die finale Firmware zum Verkaufsstart daran noch etwas ändert.

Die Einlesezeiten von Blu-rays gingen dagegen in Ordnung: Es dauerte rund 15 Sekunden, bis wir bei "AC/DC Live at River Plate" im Disc-Menü waren und geniale Rockklänge vernahmen, Inception dauerte rund 25 Sekunden und Super 8 lag im Mittelfeld mit 18 Sekunden. Die Wiedergabe-Leistungsaufnahme pendelte sich bei rund 42 Watt ein.

In Spielen konnten wir die Xbox auf bis zu 162 Watt treiben – diesbezüglich zeigte sich Dirt 5 im 4K-HDR-Modus am anspruchsvollsten. Diese Preview-Version des Rennspiels verhielt sich allerdings etwas zickig, so fror das Spiel hin und wieder ein, wenn wir die Videooptionen ansteuerten.

Auch unter Last wird die Xbox nicht allzu laut und tritt auch bei leiseren Spielumgebungen nicht störend hervor. Sonst maßen wir etwa in Minecraft 90 Watt, bei Doom Eternal zwischen 120 und 130 Watt und bei Ori zirka 130 Watt.

Hat man genug von der Xbox und fährt sie herunter, schluckt sie im tiefen Standby-Modus "Energiesparend" nur noch 0,5 Watt, im Modus "Schnelles Hochfahren" allerdings vergleichsweise hohe 9 Watt – das kostet pro Jahr rund 24 Euro bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde. Auch hier sei allerdings noch einmal darauf hingewiesen, dass unsere Xbox Series X nicht mit der finalen Betriebssystemversion läuft, bei dem ein oder anderen Messwert könnte es theoretisch durchaus noch Veränderungen geben.