OpenSuse 10.3: Erster Test

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OpenSuse 10.3 enthält die beiden Virtualisierungslösungen Xen 3.1 und die Open-Source-Version des neuen VirtualBox 1.5. VirtualBox (siehe dazu auch den Testbericht auf heise open) emuliert ähnlich wie VMware Workstation die meiste Hardware eines kompletten PCs, lediglich der Prozessor wird nativ durchgereicht. In dem Virtualisierer lässt sich nahezu jedes PC-Betriebssystem unmodifiziert installieren, auch aktuelle Windows-Versionen bereiten VirtualBox keine Probleme – mit einer kleinen Ausnahme: In Vista muss der Treiber für die emulierte Netzwerkkarte AMD 79C973 (PCnet II) nachinstalliert werden. Wer VMware Workstation kennt, dürfte auch mit VirtualBox zurechtkommen.

Der Virtual Machine Manager erleichtert den Umgang mit Xen (zum Vergrößern anklicken).

Für das Management virtueller Xen-Maschinen haben die OpenSuse-Entwickler ein eigenes Tool entwickelt und in das Administrationswerkzeug Yast integriert. Der Virtual Machine Manager gibt nicht nur einen Überblick über die laufenden virtuellen Maschinen, sondern erlaubt auch das bequeme Anlegen neuer VMs, ohne dass man dazu Xen-Konfigurationsdateien editieren müsste.

Auf Rechnern mit Hardwareunterstützung für die Virtualisierung (HVM im Xen-Jargon) können unmodifizierte Betriebssysteme voll virtualisiert unter Xen laufen – damit ist es möglich, auch Windows unter Xen zu nutzen. Linux und andere Open-Source-Betriebssysteme betreibt man besser paravirtualisiert: Bei der Paravirtualisierung muss der Kernel zwar an den Betrieb unter Xen angepasst werden, dafür ist die Performance deutlich besser.

Virtualisiertes Windows Vista unter Xen (zum Vergrößern anklicken).

Der Distribution liegt bereits ein für den paravirtualisierten Betrieb vorbereiteter Kernel bei, mit dem das Installationssystem automatisch bootet, startet man die Installations-DVD unter Xen. Das macht das Einrichten einer neuen Xen-VM mit OpenSuse sehr bequem.

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