OpenSuse 10.3: Erster Test

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OpenSuse 10.3 präsentiert sich als leistungsfähige Linux-Distribution mit großem Software-Umfang und pfiffigen Detaillösungen, etwa bei der Nachinstallation von nicht frei verteilbaren Codecs oder der automatischen Installation eines paravirtualisierten Systems unter Xen. Die Installation verläuft wie von Suse gewohnt glatt, die Hardwareerkennung erlaubte sich auf unseren Testsystemen keine Patzer. Das Konfigurationstool Yast wurde um weitere Module erweitert und ist eine leistungsfähige Schaltzentrale für alle Systemeinstellungen.

Die Softwareverwaltung hat weiter an Tempo zugelegt. Endlich ist es möglich, die wichtigsten Softwarearchive im Internet hinzuzufügen, ohne fehleranfällige URLs eintippen zu müssen. Dank des Verzichts auf Server in der Standardinstallation, der zustandsfähige Firewall und die Sicherheitserweiterung Apparmor gibt es in Sachen Sicherheit nichts zu meckern.

Mit dem ordentlich vorkonfigurierten und gut integrierten 3D-Desktop (auf unterstützter Grafikhardware) und den aktuellen Virtualisierungslösungen VirtualBox 1.5 und Xen 3.1 präsentiert sich OpenSuse 10.3 technisch auf dem aktuellen Stand.

In einer Reihe von Details wirkt OpenSuse 10.3 allerdings noch ein bisschen unrund. So gelungen und gut ins System integriert der Gnome-Desktop ist, das neue Startmenü ist ein klarer Rückschritt, was die Übersichtlichkeit angeht. Yast würde ein bisschen Aufräumen gut tun: Benötigt man wirklich zehn verschiedene Tools nur für die Verwaltung von Programmpaketen und Softwarearchiven? Auch stießen wir bei unseren Tests noch auf einige kleinere Fehler, etwa die nicht immer korrekte Anzeige der Programmpakete im Qt-Frontend von Yast oder die gelegentliche Weigerung einzelner Yast-Module, zu starten. Aber das sind Pannen, die sich durch Online-Updates schnell ausbügeln lassen dürften. (odi) (odi)