Schwester-Beziehung: Sony Alpha 450 im Test

Seite 2: Messwerte und Testbilder

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Zum Test kam die Alpha 450 mit einem besonders hochwertigen Vario-Sonnar-Objektiv mit 24– 70 mm und durchgehender Lichtstärke von f/2.8. Die Zeiss-Optik stellt preislich den absoluten Overkill dar, denn mit 2000 Euro kostet sie so viel wie vier Alpha 450-Bodys. Mit dem Zeiss-Objektiv kann die Sony vor der c’t-Kiste wie auch bei Außenaufnahmen mit abgeblendet sehr guter Schärfe und Bilddetails punkten. Die Farbwiedergabe außen ist tadellos, an der c’t-Kiste liefert sie gute, tendenziell kühle Farben und ein korrekt oranges Schild. Während chromatische Aberrationen an der c’t-Kiste nur sehr gering am Textchart zu beobachten sind, werden sie bei Außenaufnahmen vor allem bei offener Blende und im weitwinkligen Brennweitenbereich in seitlichen Bildanteilen teilweise recht deutlich. Sowohl im Fotostudio als auch bei Außenaufnahmen neigt die Alpha 450 zu etwas schwankender Belichtung, die an der c’t-Kiste auch minimal reichlich ausfällt.

c't-Testkiste bei ISO 200

Bei der Ausgangsempfindlichkeit von ISO 200 erscheinen die Aufnahmen sehr sauber und ohne erkennbares Bildrauschen, bei ISO 400 mit minimal raueren Flächen. Bei ISO 800 finden sich deutlicher aufgeraute tiefere Grautöne und Kanten, bei gutem Schärfeerhalt. Bei ISO 1600 werden violett betonte Farbrauschanteile deutlicher, während ab ISO 3200 ein deutlicher Schärfeabfall und überkontrastierte Lichter zu beklagen sind. ISO 6400 leidet an heftigem Farbrauschen und ISO 12.800 ist (erwartungsgemäß) extrem gestört. Bei Außenaufnahmen sind ISO-Einstellungen bis 800 selbst bei 1:1-Darstellung praxisgerecht, während die ISO-1600-Stufe bei kleinerem Bildmaßstab noch gute Ergebnisse liefert.

Rauschvergleich, Bildausschnitt c't-Testkiste

Im Messlabor landete die Sony beim Maximalkontrast mit 9,5 Blendenstufen bis ISO 400 und bis auf acht Blendenstufen zurückgehend Richtung ISO 3200 im oberen Mittelfeld. Weißabgleich und Farbrichtigkeit waren tadellos. Die Rauschmesswerte lieferten erneut ein Lehrbeispiel für die Interpretation des Signal-Rausch-Verhältnisses. Der eher auf "gefühlte Störungen" angelegte Visual-Noise-Wert zeigte ein gegenteiliges Bild, mit vom Start weg günstigen Werten.

Von den 14 Megapixeln Sensorauflösung kann das Zeiss-Objektiv 86 Prozent realisieren, bei einem für ein Zoomobjektiv äußerst geringen Randabfall von nur 4 Prozent. Die Auflösungsleistung steigt Richtung ISO 400 noch an, was für eine empfindlichkeitsabhängig variierte interne Bildschärfung spricht – typisches Verhalten einer Einsteigerkamera. Die Auslöseverzögerung ist sehr gering, das Objektiv arbeitet mit Innenfokussierung und Geradführung.

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