Server-Festplatten mit 22 und 24 TByte im Test
Aktuelle Festplatten fassen bis zu 24 TByte. Wir testen die größten Laufwerke von Seagate, Toshiba und Western Digital und erklären die Technik.
- Lutz Labs
Betriebssystem und Anwendungsprogramme starten heute in den allermeisten Fällen von einer SSD. In Notebook und Desktop-PC haben sie rotierende Festplatten mit ihren Zugriffszeiten im Millisekundenbereich und Übertragungsraten von ein paar hundert MByte/s abgelöst. Doch in Rechenzentren drehen sich weiterhin Millionen von Magnetscheiben, die Daten der Anwender sichern und weltweit verfügbar machen. Die Festplattenhersteller können den Bedarf der Cloud-Provider kaum decken; diese verlangen nach immer größeren, schnelleren, sparsameren und vor allem pro Terabyte billigeren Laufwerken.
Wir testen die jeweils größten Laufwerke der letzten drei verbliebenen Festplattenhersteller: das 22-TByte-Laufwerk Toshiba Cloud-Scale Capacity und die bereits mit 24 TByte verfügbaren Seagate Exos X24 und Western Digital Ultrastar DC HC580. In der uns vorliegenden Version ist sie baugleich zur WD Gold, die Ultrastar aber wird meistens deutlich günstiger angeboten. Ein weiterer Vorteil der Ultrastar-Serie gegenüber der Gold ist die Verfügbarkeit von Varianten mit anderen Sektorgrößen sowie Selbstverschlüsselung, ein Nachteil unter Umständen die OEM-Herkunft – beim Kauf sollte man unbedingt auf die Garantiebedingungen achten.
Die Exos X24 ist auch mit SAS-Interface erhältlich, zudem hat Seagate seit Kurzem seine NAS-Serie Ironwolf Pro mit einem 24 TByte fassenden Modell aufgerüstet. Die Technik darin dürfte sich ebenfalls nur wenig von der hier vorgestellten Exos-Platte unterscheiden. Toshiba will im zweiten Quartal dieses Jahres ebenfalls erste Festplatten mit 24 TByte zum Test an Großkunden verschicken. Bei der Entwicklung hat sich der kleinste der drei etwas mehr Zeit gelassen: Für diese Kapazitätsstufe kommen ein neues Magnetmaterial sowie die neue Aufzeichnungstechnik MAS-MAMR zum Einsatz (Microwave Assisted Switching - Microwave Assisted Magnetic Recording).
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