Test: Canon EF 100-400mm 1:4.5-5.6 L IS II USM

Das Canon EF 100-400mm Telezoom galt schon immer solides und dank seiner Kompaktheit universell einsetzbares Objektiv für unterwegs. Nun hat der Hersteller nachgelegt und die Version II vorgestellt. Wir konnten sie ausgiebig im Labor und draußen testen.

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Inhaltsverzeichnis

Das neue Canon EF 100-400mmf4.5-5.6L IS USM II bietet nun ein Drehzoom. Die alte Version war mit einem Schiebezoom ausgestattet.

(Bild: Canon)

Es hat nunmehr 16 Jahre gedauert bis Canon sein beliebtes 100-400-mm-Telezoom überarbeitet und als Version II neu aufgelegt hat (Preisverlauf im heise Preisvergleich (ab 2359 €)). Auf den ersten Blick ähnelt es dem Vorgänger stark. Es ist unwesentlich länger und 260 Gramm schwerer geworden. Der Hersteller hat sich bei dem neuen vom althergebrachten Schiebezoom verabschiedet. Nun wird standardmäßig gedreht, um die Brennweite zu verändern. Geblieben ist die manuelle Friktion, mit der die Leichtgängigkeit des Zooms verändert werden kann. Wie auch das 2013 vorgestellte Canon EF 200-400mm 1,4x-Extender (Preisverlauf im heise Preisvergleich (ab 10999 €)) bietet das EF 100-400mm einen Bildstabilisator mit drei Modi, sowie eine manuelle Eingrenzung des Autofokusbereichs auf einen Bereich von drei Meter bis unendlich. Die minimale Naheinstellgrenze hat Canon bei der neuen Optik von drei auf einen Meter reduziert.

Canon EF 100-400mm 1:4.5-5.6 L IS II USM (Beispielbilder) (24 Bilder)

Eisbär

Canon EOS 6D mit EF 100-400mm 1:4.5-5.6 L IS II USM bei 400 mm, ISO 1600, f/5.6, 1/500 s
(Bild: Peter Nonhoff-Arps, Erlebnis-Zoo Hannover)

Der Imagestabilizer ermöglicht auch bei längeren Belichtungszeiten und im Telebetrieb verwackelungsfreie Aufnahmen.

(Bild: Canon)

Trotz des hohen Gewichts von 1640 Gramm liegt das kompakte Zoom vergleichsweise bequem in der Hand, sodass es immer noch für Freihandaufnahmen taugt. Standardmäßig empfiehlt sich jedoch vor allem bei den langen Brennweiten und längeren Belichtungszeiten ein stabiles Stativ mit gutem Kugelkopf. Insgesamt hinterlässt das Objektiv auch dank des massiven Metallgehäuses einen sehr robusten Eindruck. Wegen seines großen Brennweitenbereichs und der geringen Naheinstellgrenze lässt es sich nicht nur für Sport- und Naturaufnahmen, sondern auch gut für vom Hintergrund freigestellte Porträts oder Detailaufnahmen nutzen.

Zum Test des Telezooms stand uns eine EOS 6D mit 20-Megapixel-Vollformatsensor (Preisverlauf im heise Preisvergleich) zur Verfügung. Das Objektiv liefert im Labor eine solide Leistung und bringt zentral über den gesamten Brennweitenbereich und schon bei Offenblende mehr als 85 Prozent der möglichen Auflösung der EOS 6D auf den Sensor – entsprechend 1500 bis 1600 Linienpaare pro Bildhöhe (Lp/Bh) von theoretisch möglichen 1824 Lp/Bh. Auch wenn man um zwei Stufen abblendet, ändert sich am Auflösungsverhalten kaum etwas. Und selbst in den Ecken wird die Auflösungsleistung nur geringfügig niedriger, bleibt aber stets über 80 Prozent entsprechend 1420 Lp/Bh bis 1500 Lp/Bh. Insgesamt kann man der Optik über den gesamten Brennweitenbereich und auch von Offenblende bis Blende f/11 eine sehr gleichmäßige Abbildungsleistung bescheinigen. Die sonstigen Bildfehler wie Verzerrungen und chromatische Aberration bleiben ebenfalls über den gesamten Brennweitenbereich unkritisch. Zum Vergleich: Das Vorgängermodell lieferte im Test etwas schlechtere Werte.

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