TheA500 Mini: Der Amiga 500 im Miniaturformat im Test

Seite 4: Mehr Spiele über USB-Stick spielbar

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Wenn einem der Spielekatalog nicht ausreicht, gibt es die Möglichkeit, eigene Spiele extern zu laden. Dazu wird ein USB-Stick benötigt und eine WHDLoad-Installation der gewünschten Spiele. WHDLoad ist eine Programmumgebung, die es ermöglicht, über eine Art virtuelle Maschine auf dem Amiga, die für das Spiel optimale Umgebung zu erzeugen. Damit werden Spiele auf der Festplatte installierbar, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind. Und durch die Nutzung verschiedener Amiga-ROMs laufen sie auch in verschiedenen Amiga-Umgebungen, zu denen sie normalerweise teilweise inkompatibel wären. Das kommt auch in TheA500 Mini zum Tragen.

TheA500 Mini in der Redaktion: als zeitgemäßer Retrobildschirm dient ein zum Monitor umgebauter Lego-Fernseher aus unserem heise+-Ratgeber, der erklärt, wie man einen Lego-NES-Set mit dem Raspi zur echten Spielekonsole macht.

Obacht: Die auf der WHDload-Entwicklerseite enthaltenen Installationspakete enthalten nur die Installer für das jeweilige Spiel. Die Spieldateien selbst müssen auf einem anderen System separat über whdload installiert und der Ordner dann als Lha-Archiv auf dem Stick gespeichert werden. Der USB-Stick oder die externe Festplatte muss im FAT32-Format formatiert sein und damit der TheA500 Mini den Stick erkennt, muss das auf der Hersteller-Seite abrufbare WHDLoad-Package entpackt sein. Auf der Homepage werden zudem Bonus-Games als Lha-Archiv zum Download angeboten. Den Anfang macht der First Person Shooter "Citadel" aus dem Jahr 1995.

Wenn alles geklappt hat, erkennt der Mini-Amiga den Stick und es lassen sich die Ordner und Archive anzeigen. Um weitere Einstellungen vorzunehmen, oder gespeicherte Spiele zu starten, muss das entsprechende Lha-Archiv ausgewählt und mit "A" am Gamepad aktiviert werden, sodass es als "ausgewähltes Medium" erscheint. So kann später auf mögliche gespeicherte Spiele zugegriffen werden. Über die Menütaste am Gamepad lassen sich für das jeweilige Spiel verschiedene Einstellungen vornehmen. Zum Beispiel lässt sich dort auch die Maus aktivieren. Mit einem weiteren Druck auf die Hometaste können Sie das Spiel starten.

Erfreulich ist dabei, dass der Mini-Amiga mehr Systeme zu emulieren vermag als offiziell angegeben. Koch Media selbst gibt neben Amiga 500 (OCS-Grafik), Amiga 600 (ECS-Grafik), sowie Amiga 1200 (AGA-Grafik) an. Insbesondere letztere Spiele sind mit VGA ähnlichem 256 Farben-Grafikstandard wesentlich bunter als die Vorgänger. Dabei sind noch mehr ROMs installiert: In unseren Tests waren selbst verschiedene Spiele der exotischeren Amiga CD-Konsolen wie CDTV- oder CD32 problemlos startbar und liefen flüssig.