VistaCreate im Test: Professionelle Designs im Browser erstellen

Mal schnell einen Flyer entwerfen oder den nächsten Insta-Post planen. Wir prüfen, was VistaCreate taugt und wie weit man mit der kostenlosen Version kommt.

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(Bild: Albrecht Fietz from Pixabay)

Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Anke Brandt
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Online-Design-Tools wie VistaCreate nehmen dem Anwender einiges an Arbeit ab. Von der Speisekarte fürs eigene Café über die Einladung zur Eröffnungsparty bis hin zum stylishen Social-Media-Post: Dank unzähliger Vorlagen, die man nach Lust und Laune an die eigenen Bedürfnisse anpasst, entstehen vorzeigbare Ergebnisse für viele Zwecke. Wer unterwegs weiterarbeiten will, nutzt die Mobil-App für Android (Download via Google Play) oder iOS (Download via App Store). Allerdings klappt das nicht immer unfallfrei.

Die große Ähnlichkeit zu Canva (Download) fällt schnell ins Auge. Der wohl deutlichste Unterschied, der so manchen dazu verleiten dürfte, einen Blick auf VistaCreate zu werfen: Canva erstellt sogenannte Markenkits nur in der Bezahlversion, während Gratis-Nutzer mit VistaCreate immerhin ein Kit anlegen dürfen. In einem Markenkit definiert der Nutzer einheitliche Farbpaletten und Schriften samt Formatierung, die er neuen Designs zuweist, anstatt jedes Mal aufs Neue alles einzeln zusammenzuklicken. Wie sich im Laufe des Tests zeigte, gibt es weitere bemerkenswerte Unterschiede zwischen den beiden Anwendungen.

Die beiden Design-Plattformen Canva und VistaCreate sehen sich auf den ersten Blick recht ähnlich. In Canva klappt beispielsweise die Zusammenarbeit auch in der kostenlosen Version, bei VistaCreate gibt es dafür ein Markenkit gratis.

Um gemeinsam etwa mit Kollegen oder Freunden an einem Entwurf zu arbeiten, benötigt man die Pro-Version von VistaCreate. In der kostenlosen Variante darf man seine Designs lediglich mit anderen teilen. Die Empfänger erhalten dann einen Link zu einem Duplikat des Werks. Bei Canva hingegen können auch Besitzer der kostenlosen Version in Echtzeit mitgestalten, auf Wunsch sogar als Gast ohne Canva-Account.

Nach dem Login landet man auf der Startseite. Hier zeigt VistaCreate die zuletzt verwendeten eigenen Designs und nach Kategorien sortierte, zufällig ausgewählte Vorlagen an. Das taugt vor allem, um sich ein wenig inspirieren zu lassen, nicht aber, um gezielt zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Einfacher gelingt das über die Freitextsuche, die zu einem Thema (zum Beispiel Jubiläum oder Gutschein) oder einem bestimmten Format passende Vorlagen heraussucht (beispielsweise Instagram). Die Anwendung zeigt bereits während des Tippens erste Treffer an. Bei thematischen Suchen wirft sie auch Vorschläge für verschiedene Formate aus, beispielsweise "Instagram Post 1080 px × 1080 px: Jubiläum". Mitunter gerät diese Vorschlagsliste so umfangreich, dass man lange scrollen muss, um sie komplett zu sichten. Deshalb drückt man besser gleich die Eingabetaste und filtert auf der Ergebnisseite weiter.

Über das Ausklappmenü links neben dem Suchfeld lässt sich die Trefferliste eingrenzen, und zwar auf Vorlagen (voreingestellt), Fotos, Vektoren und/oder Videos. Soll VistaCreate beispielsweise nur Vorlagen für einen LinkedIn-Beitrag zum Thema Jubiläum anzeigen, belässt man es bei der Vorauswahl (Vorlagen) und klickt am linken Rand in den weiteren Filtereinstellungen auf "Social-Media-Beiträge" und im aufklappenden Menü auf "LinkedIn Beitrag". Im Test schrumpfte die Trefferliste daraufhin auf drei nicht sonderlich geeignete Vorlagen. Eine davon war leer und hatte lediglich die passende Größe, die beiden anderen verfehlten das Thema: Die eine bewarb ein Developing-Business-Webinar, die andere sollte neue Mitarbeiter anwerben.

Wechselt man zu Beiträgen für Instagram, schlägt VistaCreate vor allem Vorlagen für Verkaufsanzeigen vor: "Winter Sale", "Urban Style Big Sale" und so weiter. Man muss manchmal verschiedene Suchbegriffe probieren, bis die passende Vorlage dabei ist. Fürs Firmenjubiläum fanden wir im Test jedenfalls keine geeignete LinkedIn-Vorlage.