Ein NAS einrichten - so geht's

NAS-Laufwerke speichern große Datenmengen im Netzwerk, können aber noch viel mehr. Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein NAS einrichten.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Anna Kalinowsky

NAS oder auch "Network Attached Storages" sind vereinfacht dargestellt Festplatten, die Sie über Ihr Netzwerk ansprechen können. Darauf können Sie und andere Nutzer Daten speichern und abrufen, um etwa Backups im Netzwerk durchzuführen oder Medien zu verteilen. In der Praxis können aber selbst einfache NAS-Laufwerke noch mehr, als “nur” Daten sichern. So können Sie beispielsweise Server-Anwendungen auf einem NAS hosten, eine hauseigene Alternative zu Cloudspeichern wie Dropbox einrichten oder einen vollwertigen Medienserver für Filme, Fotos und Musik zur Verfügung stellen. Damit das alles funktioniert, müssen Sie Ihr NAS natürlich erst einmal einrichten. Keine Sorge: Trotz der Arbeit im Netzwerk ist die NAS-Installation nicht besonders schwer. Wir zeigen Ihnen anhand eines NAS-Systems von ASUSTOR, wie die Einrichtung funktioniert. Vor allem die ersten Schritte lassen sich dabei praktisch eins-zu-eins auf NAS-Systeme anderer Hersteller übertragen, also beispielsweise Synology, QNAP oder Western Digital.

Beim Kauf eines NAS-Laufwerks haben Sie die Wahl zwischen unzähligen Modellen. Die wohl wichtigste Entscheidung dabei lautet: Wie viele Festplatten möchten Sie verbauen? Am geläufigsten sind 2-Bay-NAS, also NAS-Gehäuse mit Einschüben für zwei Festplatten. Vor allem in professionellen Umgebungen kommen aber auch NAS-Systeme mit vier oder mehr Platten zum Einsatz. Die Festplatten bestimmen auch die verfügbaren RAID-Level, in denen die NAS betrieben werden kann. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um die Art und Weise, wie die Festplatten zusammenarbeiten (mehr zu den unterschiedlichen RAID-Leveln erfahren Sie hier). Für die meisten Anwender empfiehlt sich der Kauf einer 2-Bay-NAS, die im RAID-1-Modus betrieben wird. Dabei speichert das NAS alle Daten jeweils doppelt auf den beiden Festplatten. Der Grund dafür: Fällt eine Platte über kurz oder lang aus, sind die Daten auf der anderen Festplatte immer noch vorhanden. Ersetzen Sie die defekte Festplatte, rekonstruiert das NAS die Daten auf der Ersatzplatte und Sie können ohne Datenverlust weiterarbeiten. Natürlich kann es im Worst-Case passieren, dass beide Festplatten gleichzeitig ausfallen (daher empfiehlt es sich, trotz RAID immer ein zusätzliches Backup anzulegen), die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber deutlich geringer als beim Einzelbetrieb.

Vor allem für eine typische 2-Bay-NAS ist RAID 1 (hier bei ASUSTOR) empfehlenswert. Das System bietet auch beim Ausfall einer Festplatte Datensicherheit.

Die Kehrseite von RAID 1: Durch die redundante Datenspeicherung steht Ihnen in der Praxis nur die halbe Festplattenkapazität zur Verfügung. Bauen Sie also beispielsweise zwei Festplatten mit jeweils 4 Terabyte in Ihr NAS ein, stehen Ihnen nicht acht, sondern eben nur vier TB als Speicher zur Verfügung. Der Zugewinn an Schutz für die gespeicherten Daten wiegt diese Einschränkung aber in der Regel problemlos auf.

NAS einrichten (6 Bilder)

1. Schritt:

Der erste Schritt bei der Ersteinrichtung eines NAS ist praktisch immer der Einbau der Festplatten. Wie das genau abläuft, hängt natürlich vom NAS-Modell ab. Allzu aufwändig ist es aber in der Regel nicht: Viele NAS-Gehäuse bieten mittlerweile gar die Möglichkeit, die Festplatten ohne Werkzeug zu verbauen. Ansonsten müssen Sie die Festplatten mit Schrauben an den entsprechenden Halterungen anbringen. Beachten Sie, dass die meisten NAS-Geräte für die Nutzung von 3,5-Zoll-Festplatten ausgelegt sind. Möchten Sie ein schnelles RAID-System auf SSD-Basis einrichten, benötigen Sie daher gegebenenfalls passende Einbaurahmen für die 2,5-Zoll-Platten.

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(anka)