Windows 10: Zweiten Monitor einrichten

Einen zweiten Monitor einzurichten ist unter Windows 10 kein großes Problem. Wir zeigen Ihnen, wie es funktioniert.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Anna Kalinowsky
Inhaltsverzeichnis

Wer regelmäßig mit mehreren Programmfenstern parallel arbeitet, kommt schnell an die Grenze eines einzelnen Monitors. Glücklicherweise bieten die meisten PCs und Notebooks die Möglichkeit, einen oder sogar mehrere zusätzliche Bildschirme anzuschließen. Am Desktop können Sie damit auf einfache Art und Weise Ihre Produktivität erhöhen. Doch auch Notebook-Nutzer profitieren von einem angeschlossenen Monitor. Vor allem auf dem Schreibtisch ist es praktisch, einen externen Monitor an einen Laptop anzuschließen. Windows 10 unterstützt den Anschluss von einem oder auch mehreren zusätzlichen Monitoren bereits ab Werk. Trotzdem ist die Benutzererfahrung nicht immer zufriedenstellend. Vor allem das Verschieben von Fenstern auf den zweiten Bildschirm ist ohne die richtigen Einstellungen nicht immer unproblematisch. Doch keine Sorge: Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen zweiten Monitor anschließen und diesen unter Windows 10 optimal konfigurieren können.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen zweiten Monitor an Ihren PC oder Laptop anschließen können, stehen vergleichsweise gut. Die meisten Desktop-Grafikkarten haben mehr als einen Bildschirmausgang. Verfügt Ihre Grafikkarte beispielsweise über zwei HDMI-Ports oder einen zusätzlichen DVI- oder DisplayPort-Anschluss, versteht sie sich auf jeden Fall mit einem externen Bildschirm. Auch bei Laptops sehen Sie auf einen Blick, ob ein HDMI- oder DisplayPort-Anschluss für den Anschluss eines externen Monitors vorhanden ist. Moderne Geräte können das Bild zudem oft via USB-C- oder auch Thunderbolt-3-Anschluss ausgeben.

Viele Laptops bieten die Möglichkeit, schnell und einfach einen externen Bildschirm anzuschließen.

Nicht ganz einfach zu ermitteln ist, welche Bildschirmauflösung die entsprechenden Geräte unterstützen. Vor allem der Einsatz eines 4K-Monitors erfordert entsprechend potente Hardware und den Einsatz der richtigen Kabel. Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie beim Hersteller nach oder suchen Sie im Internet nach Infos zur verbauten Grafikkarte. FullHD- oder WQHD-Monitore können hingegen von praktisch allen halbwegs modernen Grafikkarten in PCs oder Laptops angesteuert werden.

Wenn Sie einen zweiten Bildschirm an einem PC oder Notebook mit Windows 10 anschließen, haben Sie grundsätzlich drei unterschiedliche Betriebsmodi zur Auswahl. Sie finden Sie in den Anzeigeeinstellungen von Windows 10. Rufen Sie diese über einen Rechtsklick auf den Desktop und die Auswahl des gleichnamigen Befehls im eingeblendeten Kontextmenü auf. Hier haben Sie nun die folgenden Einstellungen zur Wahl:

  • Diese Anzeige duplizieren: Mit dieser Einstellung zeigt Windows auf beiden Monitoren die gleichen Inhalte. Das lohnt sich beispielsweise bei der Präsentation über einen Beamer, da Sie und die Zuschauer die gleichen Informationen zu sehen bekommen.
  • Diese Anzeige erweitern: Hier steuert Windows jeden Monitor separat an. Sie können Programme und Fenster frei zwischen den Monitoren bewegen. Wie Sie diesen Modus konfigurieren, erfahren Sie weiter unten.
  • Nur auf 1/2 anzeigen: Wie der Name schon sagt, ist hier nur eins der beiden Displays im Betrieb. Wollen Sie beispielsweise einen Laptop als Desktop einsetzen, ist dies der richtige Weg. Welcher Monitor sich dabei hinter welcher Ziffer verbirgt, erfahren Sie mit einem Klick auf “Identifizieren”.

Windows kann externe Monitore auf verschiedene Arten einbinden.

Die wohl verbreitetste Art und Weise, einen zweiten Monitor unter Windows 10 zu betreiben, ist die Nutzung als erweiterte Anzeige. Hier sind beide Monitore gleichzeitig im Einsatz und Sie können Explorer-Fenster und Windows-Programme beliebig anordnen. Damit das reibungslos funktioniert, müssen Sie allerdings ein paar Einstellungen vornehmen.

1. Verbinden Sie den zweiten Monitor via HDMI-, DisplayPort- oder DVI-Kabel mit Ihrem Windows-10-PC. Das System sollte das neue Display umgehend erkennen.

2. Öffnen Sie die Anzeigeeinstellungen von Windows 10 wie oben gezeigt. Hier aktivieren Sie unter “Mehrere Bildschirme” die Option “Diese Anzeige erweitern”.

3. Windows 10 erweitert den Desktop nun auf den zweiten Bildschirm. Dieser wird vermutlich größtenteils leer sein. Probieren Sie nun testweise, ein Fenster auf den zweiten Monitor zu verschieben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit entsprechen die Bildschirmränder dabei nicht der Anordnung der Bildschirme auf Ihrem Schreibtisch. Beispielsweise kann es passieren, dass Sie ein Fenster “nach links” schieben müssen, um es auf einem rechts platzierten Monitor zu bringen.

4. Dieses Verhalten korrigieren Sie ebenfalls in den Anzeigeeinstellungen. Ganz oben zeigt Windows 10 die angeschlossenen Monitore in stilisierter Form an. Klicken Sei auf “Identifizieren”, um herauszufinden, welche Nummer welchen Bildschirm repräsentiert. Nun können Sie die gezeichneten Bildschirme einfach mit der Maus so arrangieren, dass sie der physischen Anordnung entsprechen. Wenn einer der Monitore beispielsweise höher steht, können Sie diesen Umstand hier korrigieren. Passen Sie die Einstellung so lange an, bis sich Mauszeiger und verschobene Fenster korrekt zwischen den Monitoren bewegen.

Passen Sie die Anordnung der Bildschirme an, damit Fenster korrekt verschoben werden können.

5. Sobald die Anordnung passt, können Sie bei Bedarf noch weitere Einstellungen vornehmen. Klicken Sie dazu auf den entsprechenden Bildschirm und konfigurieren Sie ihn im Abschnitt “Skalierung und Anordnung”. Hier können Sie beispielsweise die Auflösung des externen Bildschirms anpassen, falls Windows 10 diese nicht korrekt ermittelt. Über “Größe von Text, Apps und anderen Elementen ändern” passen Sie die Skalierung der Bildschirminhalte an. Das ist vor alle bei 4K-Monitoren sinnvoll, wenn Schriften und Symbole zu klein dargestellt werden. Außerdem können Sie hier bei Bedarf die Ausrichtung des Bildschirms einstellen, wenn Sie diesen beispielsweise im Pivot-Modus hochkant betreiben.

Skalierung, Ausrichtung und Auflösung können Sie für jeden angeschlossenen Monitor separat einstellen.

6. Sind Sie mit den Einstellungen zufrieden, übernehmen Sie die Änderungen mit einem Klick auf “Ok”. Gegebenenfalls müssen Sie Ihren PC neu starten, damit alle Änderungen übernommen werden.

Sie sehen: Mit den richtigen Einstellungen ist der Betrieb mehrerer Monitore unter Windows 10 ein Kinderspiel. Sie können die Einstellung für die verschiedenen Monitore natürlich jederzeit nachträglich anpassen und korrigieren.

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(anka)