Forschung: Wie Gehirnströme Prothesen steuern und Texte diktieren können

Elektroden im Schädel messen Hirnströme und neuronale Netze lesen daraus, was der Mensch sagen will. Sensoren auf der Kopfhaut liefern unpräzisere Daten – noch.

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, KI Midjourney  Collage c't

(Bild: KI Midjourney | Collage c't)

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Mit implantierten Gehirn-Computer-Schnittstellen (Brain-Computer-Interface, BCI) haben Forscher spektakuläre Erfolge erzielt: Unabhängig voneinander lasen zwei Teams aus den Hirnströmen von gelähmten, sprechunfähigen Patientinnen das aus, was diese sagen wollten. Dabei erreichten sie Erkennungsraten von über 60 und sogar über 70 Wörtern pro Minute – ein gesunder Mensch kann etwa 150 Wörter in einer Minute sprechen.

Die eingesetzte Technik erforderte allerdings invasive Eingriffe unter dem geöffneten Schädelknochen. Dabei platzierten Chirurgen Elektrodenfelder direkt im Gehirn, und zwar in jenen Windungen, die bei Bewegungen der Gesichts- und Mundmuskulatur besonders aktiv sind. Dort erfassten die Elektroden wie bei einem herkömmlichen EEG (Elektroenzephalografie) die Verteilung der Hirnströme, nur eben direkt im Organ und dadurch sehr genau.

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Die Gruppe um Edward Chang an der University of California in San Francisco (UCSF) hatte ihrer Probandin, einer Schlaganfallpatientin, ein flexibles Silikonimplantat mit feinen Drähten und 253 Elektroden auf die Gehirnhaut gelegt. Eine vergleichbare Technik entwickelt auch das Unternehmen Neuralink, mit dem der Visionär, Tesla- und SpaceX-Gründer Elon Musk die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine radikal verändern will.

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