IBM schluckt US-Datenspezialisten

Die IT-Branche bleibt in Kauflaune. Big Blue will für 1,7 Milliarden US-Dollar Netezza übernehmen und so die Analyse von Daten beschleunigen.

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Der IT-Konzern IBM hat erneut zugeschlagen und will für 1,7 Milliarden US-Dollar (1,3 Milliarden Euro) den Datenanalyse-Spezialisten Netezza schlucken. Mit der hinzugekauften Technik will IBM die Analyse von Daten durch optimal ausgelastete Systeme erheblich beschleunigen – und zwar bis zu 100 Mal so schnell wie mit klassischen Mitteln.

Pro Aktie ist IBM bereit, 27 Dollar für das US-Unternehmen zu zahlen, wie der IT-Konzern am Montag mitteilte. Das ist ein vergleichsweise schmaler Aufschlag von 10 Prozent auf den letzten Schlusskurs. Üblich ist ein gut doppelt so hoher Bonus. Die Aktionäre sollen das Geld in bar erhalten. Am Jahresende will IBM das Geschäft abgeschlossen haben. Netezza bringt 350 Kunden mit; die beiden Unternehmen arbeiten bereits zusammen.

In den vergangenen Wochen haben die IT-Konzerne schon mehrfach zugeschlagen. Die Kassen sind nach dem Auftragsboom der vergangenen Monate prall gefüllt, die Preise oft niedrig. HP hatte nach einem Bietergefecht mit Dell zuerst den Speicherspezialisten 3Par und dann die Internet-Sicherheitsfirma ArcSight geschluckt. Der Chiphersteller Intel verleibte sich den Antivirus-Spezialisten McAfee ein. Das Geschäft mit Software und Services gilt als stabil und lukrativ zugleich. Auch IBM hatte in den letzten Monaten mehrfach zugegriffen und Firmen übernommen, darunter Ocarina, Unica und OpenPages. (anw)