Google "Find Hub": Nachbrenner durch Integration in Android-Einrichtung
Google bietet mit dem "Find Hub" eine Alternative zu Apples "Wo ist?". Nun lässt er sich im Android-Setup aktivieren.
(Bild: Google)
Google will die Nutzbarkeit des „Find Hub“-Tracking-Netzes verbessern, das in Konkurrenz zu Apples „Wo ist?“-Netzes steht. Im Android-Einrichtungsprozess ergänzt das Unternehmen eine Seite, um den „Find Hub“ zu aktivieren – standardmäßig mit der Option, dass eine einzelne Sichtung durch ein Gerät bereits das Tracking ermöglicht.
Das fiel nun Android Authority auf. Das zunächst unter „Mein Gerät finden“ operierende Google-Tracking-Netzwerk startete in Deutschland vor rund anderthalb Jahren. Dabei setzte Google auf besonderen Datenschutz. Standardmäßig war die Option vorausgewählt, dass das Android-Smartphone „Mit Netzwerk nur an stark frequentierten Orten“ teilnimmt. Ortungsinformationen zu Geräten gibt Google dadurch nur dann preis, wenn es von mehreren Geräten gemeldet wurde. Beispielsweise an Flughäfen oder Hotels lassen sich verlorene Geräte damit rasch finden – in einsameren Gegenden verlorene Geräte hingegen erst später oder gar nicht.
Diese Standardeinstellung verhindert daher in diversen Bereichen das Auffinden verlorener Gegenstände oder Bluetooth-Tracker. Zudem ist die „Find Hub“-Funktion standardmäßig nicht aktiviert. Viele Nutzerinnen und Nutzer dürften trotz der vor anderthalb Jahren erfolgten Benachrichtigung die Funktion nicht eingeschaltet haben. Zudem waren die Beschreibungen bislang recht lang und könnten dadurch abschreckend wirken.
Teil des Einrichtungsassistenten
Mit einem aktualisierten Android-Einrichtungsassistenten geht Google nun diese Probleme an. Ein Bildschirm darin fordert die Nutzerinnen und Nutzer auf, den „Find Hub“ auf dem Gerät zu aktivieren. Sinngemäß heißt die Seite im Assistenten „Finde dein Gerät und helfe auch anderen“. Der Text erläutert einfacher als bisher: „Das Hub-Netzwerk sammelt Standorte von Milliarden von Android-Geräten, darunter auch Ihrem, um verlorene Gegenstände wie Telefone und Tags wiederzufinden“.
Anstatt vier Optionen bekommen Interessierte zudem lediglich zwei zu Gesicht. „Überall auffindbar“ mit der Beschreibung „Das Netzwerk hilft dabei, Gegenstände in abgelegenen und belebten Gebieten zu finden, selbst wenn Ihr Gerät das Einzige ist, das einen Gegenstand erkennt“ sowie „Nur an belebten Orten auffindbar“ mit der Beschreibung „Das Netzwerk funktioniert an belebten Orten, wenn mehrere Geräte einen Gegenstand in der Nähe erkennen. Dies kann die Suche nach Gegenständen in abgelegenen Gebieten erschweren.“
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Die vereinfachten Bezeichnungen und Erklärungen sowie die Aufnahme in den Einrichtungsassistenten können dazu führen, dass die Funktion auf mehr Geräten aktiviert wird. Die neue Seite hat Android Authority zufolge ein Nutzer bei der Einrichtung eines Google Pixel 10 am vorigen Wochenende zu Gesicht bekommen. „Überall auffindbar“ sei als Option dabei vorausgewählt gewesen. Die Änderung wird offenbar zunächst schrittweise verteilt, nicht alle bekommen die Seite auf ihrem Pixel 10 oder 10s zu sehen; andere berichteten, als Vorauswahl sei „Nur an belebten Orten auffindbar“ aktiv.
Die Integration in den Einrichtungsprozess dürfte für einen weiteren Verbreitungsschub sorgen, sodass Googles „Find Hub“ spürbar verbessert wird. Im Mai hat Google das „Mein Gerät finden“-Netzwerk in den „Find Hub“ umbenannt. Damit will der Hersteller den Umfang an Partnerunternehmen ausbauen, aber auch die Art der Produkte, die gefunden werden können. Zudem zieht Satellitenkommunikation in den Hub ein.
(dmk)