Intels Schwierigkeiten mit den Ultrabooks

Superflache Subnotebooks mit starken Prozessoren zum günstigen Preis – das sollen die Ultrabooks sein, wenn es nach Intel geht. Nun stützt der Chiphersteller die Idee mit Investitionen in Höhe von 300 Millionen US-Dollar.

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Der US-Halbleiterkonzern Intel will massiv in die Entwicklung sogenannter Ultrabooks investieren. 300 Millionen US-Dollar sollen in den nächsten drei bis vier Jahren für Unternehmen zur Verfügung stehen, die an der "Verbesserung der Interaktion zwischen Nutzer und Ultrabook arbeiten", wie das Unternehmen am Donnerstag erklärte. Der von Intels Investment-Sparte aufgelegte Fonds soll bei der Verbesserung der Akkulaufzeiten, des Designs und der Speicherkapazität helfen – demnach will Intel nicht die Hersteller der Notebooks selbst stützen, sondern es scheinen Ideen im Umfeld zu fehlen.

Zur Computex hatte Intel die Ultrabooks ausgerufen: eine Art besonders dünnes Subnotebook mit starkem Prozessor zu einem niedrigen Preis. Konkret sind maximal zwei Zentimeter Dicke, Core-i-Prozessoren und ein Preis unter 1000 US-Dollar angepeilt. Laut Digitimes sollen taiwanische Hersteller daraufhin angemerkt haben, dass dieser Preis kaum zu halten sein werde. Die Hersteller sollen einen Preisnachlass von Intel für die Ultrabook-Plattform (Prozessor, Chipsatz, WLAN-Modul) gefordert haben.

So richtig überzeugt scheint Intel von der Plattform derzeit selbst nicht zu sein, findet sich doch sowohl auf der Computex als auch in der aktuellen Pressemeldung der Hinweis auf die nächste Prozessorgeneration: Erst mit Ivy Bridge in 22-nm-Fertigung lassen sich wohl so richtig gute Ultrabooks bauen, sagt Intel mehr oder weniger. 2013 soll dann Haswell kommen mit nochmals um 50 Prozent gesenkter Leistungsaufnahme. Erste Geräte (mit Sandy Bridge) sollen dennoch dieses Jahr auf den Markt kommen, erwartet wird beispielsweise das Asus UX.

Besonders flache und leichte Subnotebooks gibt es beispielsweise von Fujitsu, Samsung, Sony und Toshiba schon lange, als letzter sprang Apple mit dem Macbook Air auf. Die besonders flachen und schnellen Exemplare kosten allerdings allesamt über 1000 Euro. Günstigere Modelle wie Intels 2009 propagierte Thin-and-Light-Subnotebooks mit CULV-Prozessoren gibt es zwar ab etwa 600 Euro, Netbooks sogar nochmals weit günstiger, doch ihnen fehlt wiederum die Rechenkraft. So gesehen stünde für die Ultrabooks tatsächlich ein kleines Marktsegment offen – in das allerdings auch AMD vorstoßen möchte. (jow)