Video-Konsum im Netz wächst stetig

Der Anteil der Internetnutzer, die im Internet Bewegtbilder schauen, ist innerhalb eines Jahres um drei Prozentpunkte auf 68 Prozent gewachsen.

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ARD und ZDF haben ihre jährliche Studie zur Nutzung des Internets herausgebracht. Erste Ergebnisse waren bereits Anfang Juli öffentlich geworden, als es hieß, dass 73,3 Prozent der Deutschen online seien. Nun geht aus der Onlinestudie hervor, dass besonders Videos im Web gefragt seien: Sie würden von 68 Prozent der Webnutzer abgerufen, vor einem Jahr waren es noch 65 Prozent. 21 Prozent gegenüber 15 Prozent vor einem Jahr schauten zumindest gelegentlich Fernsehinhalte im Internet. Dabei sind besonders Nachrichtensendungen gefragt. Für die ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 wurden im März und April bundesweit 1800 Erwachsene in Deutschland befragt.

Besonders Nachrichtensendungen sind unter denen gefragt, die Fernsehinhalte im Web schauen.

(Bild: ARD/ZDF-Onlinestudie)

Wie auch schon zu früheren Gelegenheiten sehen öffentlich-rechtliche Programmverantwortliche in den Zahlen der Onlinestudie einen Beleg dafür, dass sie ihre Produktionen auch im Internet bereitstellen sollen. So sagte ZDF-Intendant Markus Schächter laut Mitteilung, das Netz brauche "professionelle TV-Inhalte und diese werden dort immer stärker abgerufen. Mit unseren Angeboten in der ZDFMediathek erreichen wir außerdem ein jüngeres Publikum als mit der normalen Ausstrahlung".

Auch die Nutzung sozialer Netzwerke wird laut der Studie immer beliebter: 43 Prozent der deutschen Internetnutzer haben mittlerweile ein eigenes Profil in einer Social Community angelegt, 4 Prozentpunkte mehr als 2010. Jeder Dritte von ihnen tausche sich über Fernsehinhalte in seinem Netzwerk aus. Der Anteil derjenigen, die das Internet mobil nutzen, ist von 13 auf 20 Prozent angestiegen. 17 Prozent der deutschen Onliner nutzen Apps auf Smartphones oder Tablet-PCs. Dabei sind neben Kommunikations- und Apps zu Service- und Verkehrsthemen die jene der Fernseh-, Radio- und Printanbieter besonders gefragt. Vor Kurzem war berichtet worden, dass die von Verlagen angefeindete mobile Anwendung der "Tagesschau" bisher 2,1 Millionen Mal heruntergelanden wurde. Dabei entfielen etwa drei Viertel der Downloads auf iOS-Geräte. (anw)