Webbrowser Opera 9 ist fertig

BitTorrent, Content-Blocker, Site Preferences, Widgets, Vorschau – Opera 9 trumpft mit vielen nützlichen Neuerungen auf.

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Opera Software hat auf seinem Webserver Release 9 seiner Browser-Suite unter anderem für Windows, Mac OS und Linux bereitgestellt. Um die richtige Sprachversion muss sich der Surfer nicht mehr kümmern; die 6,2 MByte große internationale Setup-Datei enthält jetzt 30 Sprachen, darunter Deutsch.

Im Vergleich zu den 8.x-Ausgaben bringt Opera 9 viele Neuerungen. So beherrscht der Download Manager jetzt das beliebte P2P-Protokoll BitTorrent. Ein Content-Blocker blendet unerwünschte Website-Bestandteile aus. Die Vorschau hilft, im Multitab-Betrieb den Überblick zu bewahren. Fährt der Benutzer mit dem Mauspfeil über einen Tab-Reiter, so zeigt sie eine Miniaturansicht der Webseite an.

Die in puncto Sicherheit wichtigste Neuerung nennt sich "Site specific preferences". Opera kann für jede Site individuelle Einstellungen für Popup-Blocker, Cookies, Darstellung, Einbettung von Plug-ins sowie Ausführung von Java und JavaScript vornehmen. So können vorsichtige Naturen einen maximal sicheren Browser konfigurieren, indem sie als Default-Einstellung für alle Sites sämtliche aktiven Inhalte abschalten. Für vertrauenswürdige Seiten, die bestimmte Techniken voraussetzen, kann man sie bei Bedarf selektiv aktivieren.

Über die Einstellungen lassen sich individuelle Suchmaschinen definieren. Genügen dem Anwender die über das Menü zugänglichen Optionen nicht, so gibt er in der Adresszeile "opera:config" ein. Dies öffnet sich eine den Optionen bei Firefox ähnliche Liste, mit denen sich der Browser konfigurieren lässt, ohne ini-Dateien editieren zu müssen.

Mit so genannten Widgets lassen sich kleine Anwendungen realisieren, etwa Newsticker oder Kalender, die auch außerhalb des Browser-Fensters laufen. Die Community war während der Beta-Phase fleißig. Opera stellt auf einer eigenen Seite Widgets bereit und gibt Hinweise zur Entwicklung eigener Anwendungen.

Wer sich über alle Neuerungen in Opera 9 informieren will, wird im Changelog fündig. Im Vergleich zu den Beta-Versionen eins und zwei hat der Hersteller an etlichen Details gefeilt; auch hierzu hat er ein Changelog online gestellt. Brandneu ist unter anderem die Option, benutzerdefinierte JavaScript über Site-Preferences festzulegen. Bei einigen Plug-ins muss der Benutzer jetzt die Bedienschnittstelle anklicken, bevor er sie benutzen kann – offenbar eine Reaktion auf das Eolas-Patent. Auch Microsoft hat seinen Internet Explorer entsprechend angepasst.

Die neue Browser-Version des norwegischen Softwarehauses besteht nun auch den Acid2-Test; zum ersten Mal wurde dies in einer der Vorabversionen von Opera 9 realisiert. Acid2 packt zahlreiche komplexe Tests für CSS 2.1 in eine Webseite. Nebenbei prüft Acid2 auch andere Webtechniken wie PNG-Grafiken und per Data-URIs direkt in den HTML-Quelltext eingebundene Bilder.

Siehe dazu auch: (jo)