Proview fordert iPad-Exportstopp durch Chinas Zollbehörden

Der Display-Hersteller will den Im- und Export des iPads durch den chinesischen Zoll stoppen lassen. Proview sieht sich im Besitz der Marke "iPad".

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Von
  • Leo Becker

Proview hat beim chinesischen Zoll beantragt, sowohl den Import als auch den Export von Apples iPad zu unterbinden. Dies gab ein Anwalt der Firma gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg zu Protokoll. Proview sieht sich weiterhin im Besitz der Marke "iPad" in China und konnte mit Apple bislang keine Einigung über die Nutzung der Marke erzielen. Nach Apples Ansicht hat die asiatische Firma den Markenschutz für iPad in zehn Ländern, darunter China, an Apple verkauft. Der iPad-Hersteller versucht seit längerem, dies vor Gericht klären zu lassen – ein entsprechendes Verfahren ist anhängig.

Ein chinesisches iPad-Exportverbot käme einem globalen Verkaufsstopp gleich und könnte Apple, insbesondere kurz vor der erwarteten Einführung des iPad 3, zu einer baldigen Einigung drängen. Vor wenigen Tagen hatten chinesische Lokalbehörden bereits mit der Beschlagnahmung einzelner ausgestellter iPads bei Händlern begonnen. Proview versucht offenbar auch, den Verkauf des iPads in Apples eigenen chinesischen Läden zu unterbinden.

[Update:] Die Größe des Marktes und die Popularität des iPads könne einen Bann schwierig gestalten, teilten chinesische Zollbeamte Proview angeblich mit. Der chinesische Display-Hersteller den Im- und Exportstopp bei lokalen Zollbehörden beantragt – diese müssen das weitere Vorgehen nun mit Vorgesetzten in Peking klären. Offenbar haben inzwischen auch erste Onlinehändler, darunter Amazon China, das iPad aus ihrem Angebot entfernt. [Update_2: Nach Informationen des Wall Street Journal nahm Amazon China das iPad auf Apples Geheiß hin aus dem Angebot – der Online-Händler sei kein autorisierter Verkäufer.] (lbe)