Webbrowser: Chrome rückt Internet Explorer auf die Pelle

In den Nutzungsstatistiken der Marktforscher von Statcounter nimmt Googles Web-Browser erstmals die Führungsposition ein.

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Googles Chrome hat Microsofts Internet Explorer an der Spitze der Web-Browser-Rangliste von Statcounter abgelöst. Vorige Woche kam Chrome weltweit auf einen Marktanteil von 32,8 Prozent, der Internet Explorer auf 31,9. Damit ist er bei Statcounter erstmals der am weitesten verbreitete Web-Browser. Vor einem Jahr kam der Internet Explorer noch auf 43,8 Prozent gegenüber 19,6 Prozent für Chrome. Den zweiten Platz belegte damals Firefox mit 29,1 Prozent; aktuell steht er mit 25,8 Prozent auf dem dritten Platz.

Bei Statcounter überholte Chrome im Herbst zunächst Firefox, nun den Internet Explorer.

(Bild: Statcounter)

Apples Safari verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 4,9 auf 8,3 Prozent und folgt auf Platz vier. Der norwegische Webbrowser Opera hingegen ließ von 1,8 auf 1,5 Prozent nach.

Statcounter hatte bereits im März einen verstärkten Trend zur Chrome-Nutzung gesehen, besonders am Wochenende habe er kurzzeitig den Internet Explorer auf Ranglistenplatz eins abgelöst. Die Marktforscher erklärten sich das damit, dass viele an ihrem Arbeitsplatz den Internet Explorer nutzen müssen, privat eher Chrome präferieren.

Unternehmen wie StatCounter untersuchen nicht eine repräsentative Stichprobe der Gesamtheit der Internetnutzer, sondern nur den Datenverkehr der von ihnen betreuten Unternehmen. Daher sind die Zahlen nicht repräsentativ, ebensowenig die Nutzerstatistik für heise online. Sie eignet sich aber dafür, einen Trend abzulesen.

Unter den Nutzern von heise online ist Mozilla weiterhin der beliebteste Browserhersteller: Im aktuellen Monat kommt er auf 53,6 Prozent Anteil, vor einem Jahr waren es allerdings 60 Prozent. Microsoft ließ von 15,9 auf 15,6 Prozent nach, Google wuchs hingegen von 8,3 auf 11,2 Prozent an. Apple verbesserte sich von 5,6 auf glatte 10 Prozent, während Opera von 6,5 auf 5,7 Prozent nachließ.

Nach den Statcounter-Zahlen für Deutschland hat Mozillas Firefox ebenfalls die Nase vorn und kommt hier aktuell auf 49,4 Prozent gegenüber 57,7 vor einem Jahr. Der Internet Explorer folgt mit 26,6 Prozent (Vorjahr 21,9) auf dem zweiten, Chrome mit 13,5 (11,5) auf dem dritten Platz. Auf den Plätzen vier und fünf stehen Safari mit 5,6 (4,6) und Opera mit 3,4 Prozent (3,5).

Statcounter-Konkurrent Net Applications kam im April auf andere, ebenfalls nicht repräsentative Zahlen für den weltweiten Markt: Hier dominierte immer noch der Internet Explorer mit 53,8 Prozent. Firefox erzielte 20,3 Prozent Marktanteil, Chrome 18,6. (anw)