ARD und ZDF wollen 5,52 Euro GEZ-Gebühr für Internet-PCs

Auf ihrer Hauptversammlung haben die ARD-Intendanten die "Spar-Lösung" beschlossen. Laut Medienberichten hat das ZDF zugestimmt.

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Die ARD-Intendanten haben auf ihrer Hauptversammlung in Schwerin einen Beschluss zu GEZ-Gebühren für internetfähige Computer gefasst. Besitzer eines solchen Gerätes oder UMTS-Handys sollen ab 1. Januar 2007 GEZ-Gebühren in Höhe von 5,52 Euro pro Monat zahlen. Das ZDF habe der Regelung zugestimmt, zitiert dpa einen ARD-Sprecher. Nicht betroffen von der Neuregelung sollen demzufolge Privathaushalte sein, die bereits für Fernseher oder Radio eine Gebühr bezahlen. Unternehmer, die bislang keine GEZ-Gebühr für ihre Büros entrichten, oder Selbstständige sollen für ihren gewerblich genutzten Heimcomputer zahlen.

Der "Spar-Tarif" für Internet-PCs hatte sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet, doch bisher gab es beim ZDF als reinen Fernsehsender Befürchtungen, an den Einnahmen nicht beteiligt zu werden. Zuvor war eigentlich im achten Rundfunkänderungsstaatsvertrag ein Betrag in Höhe der Fernsehgebühr von 17,03 Euro pro Monat für internetfähige Computer beschlossen worden. Die endgültige Entscheidung müssen nun wieder die Bundesländer treffen. In manchen Bundesländern wie zum Beispiel zuletzt in Schleswig-Holstein deutete sich grundsätzlicher Widerstand gegen die GEZ-Gebühr auf Internet-Computer an. Die schleswig-holsteinischen Landtagsfraktionen von CDU und SPD plädieren für ein mindestens zweijähriges Moratorium.

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