Werbevermarkter: Geräte-ID-Ersatz in iOS 6 fehlerhaft

Apple verbietet mit iOS 6 die Nutzung der sogenannten UDID, einer eindeutigen Geräte-ID. Ein Ersatzmerkmal, das Werbetreibende zum Reklame-Tracking nutzen, soll nun angeblich Probleme bereiten.

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Werbevermarkter und Entwickler klagen über Probleme mit dem Apple Advertising Identifier (AAI) in der neuen iOS-Version 6. Wie Ravi Kamran, Chef des Marketingdienstleisters Trademob, gegenüber dem IT-Blog TechCrunch sagte, komme es bei Nutzern, die per WLAN auf iOS 6 aktualisiert haben vor, dass der AAI schlicht aus Nullen bestünde und somit unbrauchbar sei. Für Updates via iTunes und Kabel gelte das nicht.

Der neue Ad-Tracking-Schalter in iOS 6.

Der AAI erlaubt es, das Benutzerverhalten über verschiedene Anwendungen hinweg zu verfolgen, um ihnen dann personalisierte Reklame präsentieren zu können – wenn mehrere oder gar viele Geräte dieselbe AAI aus lauter Nullen melden, funktioniert das natürlich nicht. Die neue Technik ersetzt die zuvor verwendete UDID, eine Geräte-Identifikation, die im Gegensatz zum AAI stets eindeutig und nicht löschbar ist. Apple verbietet den UDID-Einsatz spätestens seit iOS 6; die Identifikationsnummern gelten unter Datenschützern als schutzwürdige Daten und waren bereits im Rahmen von Leaks ein großes Thema.

Apple hat sich zu den Problemen mit dem AAI bislang nicht geäußert. Der zweite UDID-Ersatz, der sogenannte Vendor Identifier, der nicht Werbetreibenden, sondern Entwicklern zur Verfügung steht, bereitet bislang anscheinend keine Probleme. (bsc)