Kommentar: iPad vs. Android-Tablets – Apple zieht nach
Apple hat seine neuen iPads vorgestellt: Die Displays sind schärfer, die Geräte selbst dünner und leichter. Die Konkurrenz ist damit nicht abgehängt sondern nur eingeholt. Dass beim Preis ein großer Unterschied bleibt, wird Apple nicht stören.
Schärfer, dünner und leichter hat Apple seine iPads gemacht. Der ganz normale technische Fortschritt also. Strukturen werden feiner, Chips dadurch schneller und sparsamer und Displays schärfer. Von Moore's Law profitieren aber Google, Samsung und Amazon gleichermaßen. In vielen Bereichen hat Apple deshalb nur nachgezogen, nicht vorgelegt.
Die iPad-Mini-Konkurrenten wie das Google Nexus 7 und die Kindle-Fire-Modelle von Amazon haben ebenfalls ultrahochauflösende Displays. Ihre Pixeldichte ist fast identisch mit der des neuen "iPad Mini mit Retina Display" – bei keinem Gerät erkennt man die Pixel noch mit bloßem Auge. Sie lassen sich ebenfalls flüssig bedienen und bieten auch rund zehn Stunden Akkulaufzeit.
iPad mini mit Retina-Display (8 Bilder)
Das neue iPad mini
Beschränkt man sich auf das Datenblatt, punkten die Mini-iPads nur noch beim Gehäuse, weil sie ein bis zwei Millimeter schlanker sind, was in der Praxis aber kaum eine Rolle spielt. Umso krasser wirkt da der Preisunterschied: Das neue iPad Mini mit 7,9-Zoll-Display kostet fast doppelt so viel wie die 7-Zoll-Tablets von Amazon und Google.
Bei den 10-Zoll-Tablets muss man für viele der Konkurrenten ebenfalls deutlich weniger bezahlen als für das iPad Air, aber es gibt auch Modelle in gleichen Preisregionen: Das Asus Transformer Pad und das Samsung Galaxy Note 10.1 bieten dabei eine Tastatur mit Zusatzakku oder einen Digitizer mit Stift zum Zeichnen und Schreiben. Das Xperia Tablet Z von Sony ist ungefähr so leicht und flach wie das iPad Air und obendrein wasserdicht. Interessante Konkurrenten sind aber auch die Surface-Tablets von Microsoft.
Neue iPads (18 Bilder)
Das neue iPad Air
Apple wird das nicht stören. Schließlich kauften iPad-Kunden noch nie wegen der Features, sondern wegen der Bedienung, der Anbindung an das Apple-Ökosystem und natürlich wegen des Designs. Und selbst wenn Apple weiter Marktanteile im Tablet-Markt verliert: Apples Gewinnmargen bleiben für die Konkurrenz unerreichbar.
| 7-Zoll-Tablets | Apple iPad Mini | Apple iPad Mini mit Retina-Display | Amazon Kindle Fire HDX | Google Nexus 7 |
| Betriebssystem | iOS | iOS | Android/Amazon | Android |
| Display | 7,9 Zoll, 1024 x 768, 163 dpi | 7,9 Zoll, 2048 x 1536, 326 dpi | 7 Zoll, 1920 x 1200, 323 dpi | 7 Zoll, 1920 x 1200, 323 dpi |
| Gewicht | 308 g | 331 g | 303 g | 290 g |
| Gehäusetiefe | 7,2 mm | 7,5 mm | 9 mm | 8,7 mm |
| Preis (16 GByte) | 289 Euro | 389 Euro | 244 Euro | 229 Euro |
| Preis (32 GByte) | :- | 479 Euro | 284 Euro | 269 Euro |
| Preis (32 GByte, LTE) | :- | 599 Euro | 364 Euro | 350 Euro |
| 10-Zoll-Tablets | Apple iPad Air | Asus New Transformer Pad | Samsung Galaxy Note 10.1 | Sony Xperia Tablet Z |
| Betriebssystem | iOS | Android | Android | Android |
| Display | 9,7 Zoll, 2048 x 1536, 264 dpi | 10,1 Zoll, 2560 x 1600, 299 dpi | 10,1 Zoll, 2560 x 1600, 299 dpi | 10,1 Zoll, 1920 x 1200, 224 dpi |
| Gewicht | 469 g | 582 g | 535 g | 485 g |
| Gehäusetiefe | 7,5 mm | 9 mm | 9 mm | 7 mm |
| Preis (16 GByte) | 479 Euro | :- | 510 Euro (inkl. Stift) | 459 Euro |
| Preis (32 GByte) | 569 Euro | 500 Euro (inkl. Tastatur) | :- | 515 Euro |
| Preis (16 GByte, LTE) | 599 Euro | :- | 625 Euro (inkl. Stift) | 569 Euro |
(cwo)
