CES: USB 3.1 und Typ-C-Stecker bleiben Exoten

Nur wenige Firmen zeigen Produkte mit der schnellsten USB-Version und dem wendbaren USB-Stecker - und was zu sehen ist, ist noch längst nicht lieferbar.

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MSI Z97A Gaming 6 mit USB 3.1 Typ C

Auf das Z97A Gaming 6 lötet MSI eine USB-Buchse für Kabel mit Typ-C-Steckern.

(Bild: MSI)

Lesezeit: 3 Min.

Auf der CES in Las Vegas zeigt MSI zwei Mainboards mit USB-3.1-Hostadaptern, davon eines außerdem mit einer Typ-C-Buchse für wendbare USB-3.0-/3.1-Steckverbinder. Adata will eine portable SSD mit Typ-C-Anschluss und USB-3.1-Controller zeigen. Die Marke Akitio der früher als Macpower bekannten Firma Inxtron stellt eine USB-3.1-PCIe-Adapterkarte mit Asmedia-Chip vor, die in ihrem externen Thunderbolt-2-Gehäuse Thunder2 PCIe Box steckt. Und das USB Implementers Forum (USB.org) führt Kabel mit Typ-C-Steckern vor, die beim Hersteller JPC aber noch nicht auf der Webseite auftauchen.

Insgesamt macht die USB-3.1-Hardware also noch nicht den Eindruck, bald im Einzelhandel erhältlich zu sein. Die beiden MSI-Mainboards X99A GAMING 9 ACK und Z97A GAMING 6 – letzteres mit einer einzigen Typ-C-Buchse im ATX-Anschlussbereich – sollen etwa ab März erhältlich sein. Das Muster eines USB-3.1-Mainboards hatte MSI allerdings schon Mitte 2014 gezeigt.

Akitio Thunder2 PCIe Box mit USB 3.1

(Bild: Akitio)

An der von Akitio gezeigten USB-3.1-Hostadapterkarte sind normale blaue USB-3.0-Buchsen zu sehen. Auf der Karte sitzt der PCIe-USB-3.1-Controller ASM1142 von Asmedia. Der wurde allerdings bereits zur Computex im Juni 2014 avisiert und sollte eigentlich zum Jahresende 2014 ausgeliefert werden. Auf dem Intel-Entwicklerforum IDF im September war auch ein USB-3.1-SATA-6G-Bridge-Chip mit RAID-Funktion gezeigt worden, der ASM1352R.

Vermutlich wird USB 3.1 aber auch deshalb noch ein Weilchen auf sich warten lassen, weil das Nachrüsten bei Mainboards mit PCIe-2.0-Steckplätzen einen PCIe-x4-Slot erfordert: PCIe-x2-Fassungen sind nicht offiziell spezifiziert und PCIe-x2-Verbindungen werden auch nicht von jedem Mainboard-Chipsatz unterstützt. Da eine PCIe-2.0-Lane jedoch höchstens 5 GBit/s überträgt, sind für einen USB-3.1-Port mit 10 GBit/s mindestens zwei Lanes erforderlich. Der ASM1142 mit zwei USB-3.1-Ports dürfte folglich auf PCIe-2.0-x4-Karten sitzen.

Für billigere und kompaktere PCIe-x1-Kärtchen wird erst Intels kommende Chipsatz-Generation Serie 100 mit PCIe 3.0 auch an der Southbridge optimale Voraussetzungen bieten – oder die teuren X99-Mainboards, auf denen 29 oder 40 PCIe-3.0-Lanes bereitstehen. Bisher ist aber noch nicht einmal genau klar, ob der ASM1142 PCIe 3.0 unterstützt. Derzeit ist also das Marktpotenzial für schnelle USB-3.1-Peripherie noch sehr klein. (ciw)