Protest gegen Internetzensur: Zehn blockierte Webseiten wieder zugänglich

Die Journalistenvereinigung Reporter ohne Grenzen stellt anlässlich des Welttags gegen Internetzensur zehn Webseiten wieder bereit, die in elf Ländern gesperrt werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 60 Kommentare lesen
Journalisten protestieren gegen Internetzensur: 9 blockierte Webseiten wirder zugänglich

ROG will die Zensur in elf Ländern umgehen.

(Bild: ROG)

Lesezeit: 1 Min.

Die Journalistenvereinigung Reporter ohne Grenzen (ROG) bringt zehn Webseiten in Staaten mit Internet-Zensur wieder ins Netz. Die Nachrichtenseiten und Blogs berichten über Länder wie China, Russland und Turkmenistan. Sie sind teilweise in mehreren Ländern blockiert, sodass dortige Nutzer nicht auf die Berichte zugreifen können. Die Journalistenvereinigung will mit der Aktion am Welttag gegen Internetzensur am heutigen Donnerstag ein Zeichen für Meinungsfreiheit setzen.

Reporter ohne Grenzen kopierte die Seiten und legte sie in der Cloud großer Server-Anbieter wie Amazon, Google und Microsoft ab. Die Webseiten ließen sich jetzt nur noch sperren, indem die gesamte Cloud blockiert wird, schildert ROG. So will die Organisation verhindern, dass die gespiegelte Variante der Webseiten gleich wieder von Zensoren vom Netz genommen wird.

Zu den Webseiten, die ROG wieder ans Netz gebracht hat, gehört das unabhängige Nachrichtenportal Grani.ru in Russland, das kurz nach Ausbruch des Konflikts mit der Ukraine im März 2014 gesperrt wurde. Dazu kommen die Mingjing News aus Kanada und die Tibet Post International aus dem indischen Dharamsala, die in China blockiert werden. Entsperrt hat ROG auch die unabhängige Webseite Bahrain Mirror, die 2011 auf dem Höhepunkt der regierungskritischen Proteste in Bahrain gegründet und schon einen Monat später von den Behörden blockiert wurde. Auch das in Kasachstan, Usbekistan und Turkmenistan blockierte Nachrichtenportal Fergana News wurde entsperrt. (anw)