Elektroautos: Schweden eröffnet erste öffentliche Strecke mit Stromschiene
Ähnlich wie auf einer Carrera-Spielzeugrennbahn können Elektrofahrzeuge auf der neu eröffneten Strecken den Strom am Boden abnehmen.
Nahe der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist nun eine öffentliche Straße mit Stromschiene in Betrieb. Ähnlich wie auf einer Spielzeug-Autorennbahn haben geeignete Elektroautos einen Stromabnehmer am Fahrzeugboden, der die Schiene kontaktiert und auch automatisch wieder entfernt wird, zum Beispiel bei Überholvorgängen. An der Technik wird seit mindestens 14 Jahren gearbeitet.
Die nun eröffnete Strecke ist etwa 2 km lang und führt vom Logistikzentrum Rosersberg zum Flughafen Arlanda, geht aus einer Mitteilung hervor. Entsprechend heißt das Projekt eRoadArlanda. Als erstes befährt die Strecke das Logistik-Unternehmen Postnord mit einem umgerüsteten Lkw. Die 2 km sind unterteilt in Abschnitten von 50 Meter, die nur mit Strom versorgt werden, wenn sich über ihnen ein Fahrzeug befindet.
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"Barfuß drüberlaufen möglich"
Innerhalb der Schiene befinden sich in sechs Zentimeter Tiefe zwei Leitungen, dort wird der Strom abgegriffen. Wenn die elektrifizierte Straße etwa mit Salzwasser überspült wird, steht sie mit etwa einem Volt unter Spannung. Projektleiter Hans Säll versichert, es sei möglich, dort barfuß zu gehen. Das Projekt geht davon aus, dass in Schweden rund 2000 km Straßen mit Stromschienen ausgestattet werden könnten, sodass im übrigen Straßennetz die Elektroautos 45 km mit Batteriestrom fahren müssten.
Erste öffentliche Straße mit Stromschienen in Schweden (11 Bilder)
(Bild: NCC Joakim Kröger)
Die elektrifizierte Straße stößt auch in Deutschland auf Interesse. Im Februar 2017 hatte Schwedens Premierminister Stefan Löfven Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin besucht. Dabei haben die beiden eine Kooperation vereinbart. In Deutschland soll eine Strecke von 12 km elektrifiziert werden, hieß es voriges Jahr.
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(anw)